Das Jahr 2019 war mit einer Durchschnittstemperatur von 9,9 °C in Eggerszell im Vergleich zum langjährigen Mittel (1961-1990) um rund 2,5 °C deutlich zu warm und zusammen mit dem Jahr 2014 das zweit-wärmste Jahr seit Messbeginn 2007. Noch wärmer war bisher nur das Vorjahr 2018 mit einer mittleren Temperatur von 10,4 °C. Besonders seit dem Jahr 2014 hat die Erwärmung bei uns in Ostbayern eine neue Dimension erreicht. Während früher noch Jahre mit Durchschnittstemperaturen zwischen 7 und 8 °C normal waren, haben sich nun Jahre mit Durchschnittswerten von rund 10 °C normalisiert. Die tiefste Temperatur des Jahres wurde in Eggerszell am 05.02.2019 mit -11,7 °C gemessen. Die höchste Temperatur registrierte die Wetterstation Eggerszell am 25.07.2019 mit 35,2 °C. Einen neuen absoluten Temperaturrekord gab es in diesem Jahr allerdings nicht. Im Sommer 2015 war es mit bis zu 35,9 °C noch einen Tick heißer als heuer. Die tiefste Luftfeuchtigkeit wurde am 20.04.2019 mit 20 % erreicht. Es gab 14 Eistage (Dauerfrosttage) und 77 Frosttage, was beides deutlich unterdurchschnittlich ist. Es gab satte 60 Sommertage mit über 25 °C und 13 heiße Tage über 30 °C, was den sehr warmen Sommer 2019 bestätigt. In normalen Jahren gibt es in Eggerszell nämlich höchstens 3 Tage mit über 30 °C. An 137 Tagen wurden einstellige Höchstwerte verzeichnet.
Mit einer Gesamtniederschlagsmenge von knapp 780 mm liegt ein sehr trockenes Jahr zurück! Es war überhaupt seit Messbeginn 2007 - nach dem Jahr 2015 - das zweit trockenste Jahr. Noch trockener war nur das Jahr 2015 mit damals 708 mm Niederschlag. Die normalerweise übliche Regenmenge in Eggerszell beträgt im langjährigem Mittel 930 mm. Schuld an dem deutlich zu trockenem Jahr war vor allem der trocken-heiße Sommer heuer. Es waren nämlich alle 3 Sommermonate (Juni, Juli und August) deutlich zu trocken. An 163 Tagen konnten messbare Niederschläge in Eggerszell verzeichnet werden. An 4 Tagen erreichte die Tagesregenmenge über 20 mm. Den regenreichsten Tag gab es am 28.05.2019 mit 34,2 mm zu vermelden.
Das Wetterjahr 2019 brachte in Sachen Windgeschwindigkeit einen neuen Allzeitrekord in Eggerszell. Bei Durchzug einer Unwetterfront konnte die Wetterstation Eggerszell am späten Abend des 11.08.2019 mit 101,4 km/h die höchste je gemessene Windböe seit Messbeginn 2007 registrieren. Der bisherige Rekord stand vom 19.05.2017 mit 97 km/h zu Buche. Im Mittel wehte der Wind dabei 8,0 km/h schnell, was in etwa dem langjährigem Mittel entspricht.
Neue Wärmerekorde im Februar und Dezember 2019:
Am 28.02.2019 gab es mit einer Höchsttemperatur von 15,4 °C einen neuen Februar-Temperaturrekord. Zudem wurde auch im Dezember mit einer Höchsttemperatur von 13,8 °C am 20.12.2019 ein neuer Temperaturrekord erreicht, wobei der alte Dezemberrekord aus dem Jahr 2011 gleich um 3,4 °C überschritten wurde!
Zusammengefasst kann man sagen, dass ein deutlich zu warmes, deutlich zu trockenes und leicht zu sonniges Wetterjahr 2019 hinter uns liegt. Hoffen wir nun auf ein weiteres spannendes Wetterjahr 2020 mit vielen weiteren interessanten Wetterlagen und Wettersituationen, welche mit großer Sicherheit kommen werden! Ich wünsche in diesem Sinne allen Besuchern ein Gutes Neues Jahr 2020 mit viel Glück, Zufriedenheit und vor allem viel Gesundheit. Ihr Martin Bohmann
Nachfolgend noch zwei Bilder, welche Andreas Kiefl aus Runding-Lufling bei Cham am 30.12.2019 vom Gibacht (Tannenriegel; 910 m NN) aus mit Blick auf den Falkensteiner Vorwald und auf die Waldlandschaft rund um Eggerszell aufgenommen hat. Das Gibacht-Bergmassiv gehört bereits zum Oberpfälzer Wald und befindet sich etwas südöstlich von Waldmünchen. Vielen Dank nochmals an Andreas Kiefl (Runding-Lufling) für die zur Verfügungstellung der tollen Bilder.
Ganz links im Bild sieht man den Pilgramsberg (624 m) von Norden her. Rechts im Bild ist die höchste Erhebung des Falkensteiner Vorwaldes, das 740 m hohe Büscherl zu sehen. Im Hintergrund sieht man die Dunstfelder im Donautal:
Hier im Bild ist der Blick vom Gibacht (910 m NN) nach Süden/Südosten auf die drei Gipfel des Gallnerbergs (710 m NN) zu sehen. Im Hintergrund das dunstgefüllte Donautal und am Horizont sieht man die Alpennordkette in ca. 250 km Entfernung. Deutliche Luftspiegelungen (Fata Morgana) sind an den Alpenbergen zu sehen:
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