28. September 2020

Sehr ergiebige Regenfälle in Eggerszell und im Vorderen Bayerischen Wald Ende September 2020

In den letzten Tagen gab es sehr ergiebige Niederschläge im Vorderen Bayerwald und an der Wetterstation Eggerszell. Am Standort Eggerszell gab es seit dem 23.09.2020 satte 116 mm Niederschlag, was absoluten Rekord für Ende September darstellt. Die Gesamtniederschlagsmenge im September ist mittlerweile auf 121,6 mm in Eggerszell angestiegen, was den nassesten September seit Aufzeichnungsbeginn bedeutet.

Der Monat, welcher in den ersten 22 Tagen mit nur 5,6 Millimeter Regen einst so extrem trocken begann, meisterte sich doch tatsächlich noch zum nassesten September überhaupt seit Aufzeichnungsbeginn in Eggerszell im Jahr 2007. Ab dem 23.09.2020 drehte der Monat regentechnisch nämlich noch so richtig auf mit sehr ergiebigen Niederschlägen. Während bis zum frühen Vormittag des 23.09.2020 erst 5,6 mm Regen fielen, standen nur vier Tage später zur gleichen Zeit satte 121,6 mm Monatsniederschlag zu Buche! Der September brachte somit niederschlagstechnisch eine massive Kehrtwende ab dem 23.09.2020 und wird jetzt sogar als nassester September seit Messbeginn 2007 ins Datenarchiv der Wetterstation Eggerszell eingehen. Der bisher nasseste September in Eggerszell war jener aus dem Jahr 2007 mit damals 109,8 mm. Der Natur tat der viele Regen äußert gut. Da die Böden vor dem vielen Regen sehr trocken waren, konnten die Böden sehr viel Wasser aufnehmen, sodass Hochwasser an den Bächen und Flüssen derzeit trotz der heftigen Regenfälle kein Thema ist.

Hier die täglichen Regenmengen der Station Eggerszell seit dem 23.09.2020:
23.09.2020: 59,4 mm
24.09.2020: 0,4 mm
25.09.2020: 20,6 mm
26.09.2020: 32,0 mm
27.09.2020: 3,2 mm


Auch außerhalb Eggerszells gab es in den letzten Tagen besonders im Vorderen Bayerwald aufgrund intensiver Staueffekte ergiebige Regenfälle. So konnte unsere Wettersation in St. Englmar-Hinterwies innerhalb nur 48 Std. am 25.09. und 26.09.2020 satte 108,8 mm Regen verzeichnen. Geschuldet sind diese hohen Regenmengen dem Steigungsregen durch den West-/Südweststau am Vorderen Bayerwald.

Hier sind die 48 Stunden Regenmengen vom 25.09. und 26.09.2020 unserer Wetterstationen im Vorderen Bayerischen Wald aufgeführt:
St. Englmar-Hinterwies: 108,8 mm
Achslach: 91,0 mm
Oberbreitenau: 70,6 mm
Eggerszell: 55,8 mm


Weiter oben auf den höchsten Berglagen des Bayerwaldes herrscht seit dem letzten Samstag sogar winterliches Wetter mit einer geschlossenen Schneedecke oberhalb ca. 1200-1300 m Höhe. Am Dreisesselberg lagen z.B. am 26.09.2020 bis zu 15 cm Schnee. Bis heute liegt am Dreisessel an unserer Wetterstation nasser Schnee von aktuell noch 0 bis 5 cm. Am König des Bayerwaldes dem Großen Arber (1456 m) liegt seit vergangenem Samstag, 26.09.2020 eine ca. 20 cm geschlossene Schneedecke und dort oben herrschte in den aktuellen Tagen zeitweise winterliches Wetter! Ähnlich sah es am Großen Rachel (1453 m) aus, dort oben am Gr. Rachel liegen aktuell noch zwischen 15 und 30 cm Schnee. Es ist zwar nicht außergewöhnlich, dass auf den höchsten Bayerwaldbergen jetzt aktuell Ende September bereits Schnee liegt, aber trotzdem ist dies nicht gewöhnlich. Und schon gleich zwei mal nicht üblich sind diese gleich so hohen Schneehöhen von teils über 20 cm für diese Jahreszeit Ende September, deshalb ist der aktuelle Wintereinbruch auf den Bayerwaldbergen durchaus bemerkenswert und erwähnenswert.
Dazu hier die aktuelle Panorama-Webcam vom Großen Arber bei noch immer geschlossener Schneedecke am heutigen Montag, 28.09.2020:
(Quelle: www.arber.de)

26. September 2020

26.09.2020 - Ergiebiger Dauerregen und winterliches Wetter auf den höchsten Bayerwaldbergen

Hallo liebe Besucher,

seit dem gestrigen Freitag, 25.09.2020 gibt es in Ostbayern und insbesondere im Bayerischen Wald teils kräftigen und ergiebigen Dauerregen. Seit gestern sind in Eggerszell bis jetzt 40 mm Regen gefallen. In den letzten 4 Tagen sind sogar bis dato satte 99,8 mm Regen in Eggerszell gefallen und es wird in den kommenden Stunden weiter ordentlich weiter regnen. An unserer Wetterstation in St. Englmar-Hinterwies (918 m ü. NN) sind seit gestern satte 73 mm Niederschlag gefallen! Dazu ist es für die Jahreszeit ausgesprochen kühl. Heute am Samstag lagen die Temperaturen zeitweise nur zwischen 2 °C am Kammbereich des Vorderen Bayerwaldes (1021 m ü. NN) und 6 °C in Eggerszell (490 m ü. NN). Auf den höchsten Bayerwaldgipfeln ist seit der vergangenen Nacht der Winter mit einer geschlossenen Schneedecke eingekehrt. Oberhalb ca. 1200 m Höhe liegt auf den höchsten Kammlagen des Bayerwaldes derzeit zwischen 5 und 15 cm Schnee, teils sogar auch mehr!

Ich war heute am frühen Vormittag am 1333 m hohen Dreisesselberg. An unserer dortigen Wetterstation auf über 1300 m Höhe herrschte tolles Frühwinterwetter bei im Schnitt 13 cm Schnee, Temperaturen nur minimal über 0 °C und starkem-stürmischem Westwind. Die gefühlten Temperaturen lagen aufgrund des stürmischen Windes bei zeitweise deutlich unter -5 °C. An unserer Station am Dreisessel konnte somit der erste Schneedeckentag der aktuellen Herbst-/Wintersaison verzeichnet werden. Zudem gab es gestern und heute die beiden ersten Frosttage am Dreisesselberg. Die Schneegrenze lag dabei heute tagsüber im Bayerwald sehr scharf bei ca. 1150-1200 m Höhe.

Nachfolgend einige aktuelle frühwinterliche Bilder vom Dreisesselberg (1302-1333 m ü. NN), welche am heutigen frühen Vormittag an unserer dortigen Wetterstation entstanden sind. Die Schneehöhe betrug je nach Untergrund zwischen 5 und 15 cm.

 

 Blick auf das Messfeld unserer Wetterstation am Dreisesselbeg (1309 m ü. NN) und auf die Sensoreinheit bei einer geschlossenen Schneedecke und einer Temperatur von um 0 °C. Aufgrund des starken-stürmischen Westwind war es jedoch gefühlt noch um einiges eisiger: 

 
Blick auf die dick eingeschneite Wetterstation Dreisesselberg (Gemeinde Neureichenau), welche auf 1309 m Höhe steht und ihren Dienst sehr ordentlich verrichtet! Eine geschlossene Schneedecke im September ist zwar auf den Bayerwaldbergen nichts außergewöhnliches, jedoch kommt dies auch nicht jedes Jahr vor:
 
 
Blick auf den "Berggasthof Dreisessel", welcher auf 1302 m Höhe steht:

 

 

Tiefster Winter mit einer bis zu 15 cm dicken geschlossenen Schneedecke herrscht heute auf den Bayerwaldbergen oberhalb ca. 1200 m Höhe: 

 

 Ausgiebig Septemberschnee am 26.09.2020 auf den Bayerwaldbergen:

 

Nochmals der Blick auf das Dreisesselhaus am heutigen 26.09.2020 bei Frühwinterwetter und einer geschlossenen Schneedecke


Dick eingeschneite Wetterstation am Dreisesselberg auf 1309 m Höhe am heutigen 26.09.2020. Es war ein tolles Erlebnis bereits Ende September im Schnee herum zustampfen:


Ordentlich Schnee fiel über Nacht auf den Bayerwaldbergen zwischen Arber und Dreisessel. Am Dreisesselberg erreichte die Schneehöhe vorübergehend in den Morgenstunden bis zu 15 cm:


Blick zum höchsten Punkt des Dreisesselmassives, dem 1333 m hohen Hochstein mit Gipfelkreuz. Dort oben wehte in sehr exponierter Lage zeitweise stürmischer Westwind:

 

Reichlich Neuschnee gab es heute auf den Bayerwaldhochlagen über 1200 m Höhe für Ende September:

 
 
Zum Schluss gibt es hier noch ein knapp 10-minütiges Video, welches die winterlichen Verhältnisse am heutigen 26.09.2020 am Dreisesselberg zeigen:
 
 
 
*** Ich wünsche damit allen treuen Besuchern meiner Wetterseite ein schönes, angenehmes und erholsames Restwochenende! Ihr Stations- und Wettermessnetzbetreiber Martin Bohmann ***

23. September 2020

23.09.2020 - Ergiebige Regenfälle in Eggerszell durch stationäres, gewittriges Starkregengebiet

Der Mittwoch, 23.09.2020 brachte in Eggerszell ergiebige Niederschläge. Kurz vor 9 Uhr griff ein stationäres mit Gewittern durchsetztes Starkregengebiet von Süden/Südwesten her auf Eggerszell über. Besonders kräftig schüttete es dabei zwischen 9 und 11 Uhr vormittags als satte 46 mm Regen innerhalb nur 2 Stunden fielen! Zwischen 09:00 und 9:45 Uhr war sogar ein starkes Gewitter eingelagert, welches einzelne intensive Blitzentladungen und massiven Starkregen in Eggerszell brachte. Um 09:13 Uhr fielen beispielsweise innerhalb nur einer Minute 5,0 mm Regen! Es schütte zu dieser Zeit wie aus Eimern, sodass Wiesen und Felder rasch unter Wasser standen. Kleinere Bäche wie etwa der Sockabach trat über die Ufer. Anschließend regnete es bei zeitweise mäßiger-starker Intensität bis ca. 14 Uhr in Eggerszell anhaltend weiter, sodass zwischen 9 und 14 Uhr insgesamt satte 59,4 Millimeter Niederschlag verzeichnet werden konnten. Seit Messbeginn im Jahr 2007 gab es bisher im Monat September nur am 17.09.2016 mit damals 75,4 mm Tagesniederschlag noch etwas mehr Regen als heute. Allerdings fielen damals am 17.09.2016 die 75 mm Niederschlag schön gleichmäßig verteilt über den gesamten Tag hinweg. Heute fielen dagegen alleine innerhalb 2 Stunden außergewöhnliche 46 mm Regen, was eindeutig einen neuen Stationsrekord für September in Eggerszell darstellt. So viel Regen innerhalb kurzer Zeit gab es bisher seit Messbeginn 2007 in Eggerszell im September noch nie. Generell stellt der heutige 23.09.2020 mit einer bisherigen Gesamtregenmenge von 59,4 mm den dritt-nassesten Tag seit Aufzeichnungsbeginn in Eggerszell dar! Noch nasser war es bisher nur am 17.09.2016 mit 75,4 mm Regen und am 15.08.2011 mit 61,2 mm Niederschlag. Zudem fielen innerhalb 2 Stunden bisher nur am 15.08.2011 und am 21.07.2007 ähnlich viel Niederschlag als heute. Der heutige Tag war somit niederschlagstechnisch betrachtet sehr besonders in Eggerszell.

Das stationäre Starkregengebiet, biss sich heute regelrecht zwischen Regensburg-Straubing-Deggendorf-Landshut-Eggenfelden fest und sorgte in diesem Gebiet verbreitet für ergiebige Regenfälle mit 6 stündigen Regenmengen zwischen 20 und 60 mm! Dort wo (wie etwa in Eggerszell) Gewitter eingelagert waren, kam es zu besonders hohen Regenmengen binnen kurzer Zeit. Erst nach 14 Uhr beruhigte sich das Wetter und die Regenfälle schwächten sich deutlich ab.

Die Landkreise Straubing-Bogen, Regensburg, Dingolfing-Landau und Landshut stellten heute mit Abstand die feuchtesten Gebiete deutschlandweit dar. Eggerszell war dabei unter anderem Regen-Hotspot Nr. 1 ! Nur wenige Kilometer weiter westlich in Wiesenfelden fielen lediglich knapp 20 mm Regen. Weiter östlicher in St. Englmar waren es ebenfalls lediglich 15 mm Niederschlag am 23.09.2020.


Zum Schluss finden Sie hier noch die Top 5 der niederschlagsreichsten Tage am Standort Eggerszell seit Messbeginn im Jahr 2007 aufgelistet:

1.) 75,4 mm am 17.09.2016

2.) 61,2 mm am 15.08.2011

3.) 59,4 mm am 23.09.2020

4.) 57,0 mm am 03.12.2018

5.) 49,9 mm am 21.07.2007


Nachfolgend noch zwei Webcambilder vom heutigen 23.09.2020, welche den Starkregen samt überschwemmter Wiesen und Felder in Eggerszell zeigen.


Kräftiger Dauerregen überschwemmte heute vorübergehend die Wiesen und Felder in und rund um Eggerszell im Vorderen Bayerwald. Hier sehen sie das Webcambild aus Eggerszell um 10:45 Uhr als es gerade richtig kräftig schüttete:


Zudem herrschte heute während des Starkregens zeitweise dichter Nebel und sehr trübes, finsteres Wetter mit Sichtweiten teilweise unter 150 Meter in Eggerszell. Hier das Webcambild von 11:06 Uhr:

21. September 2020

21.09.2020 - Die Frostserie in den Hochtälern des Bayerwaldes setzt sich fort

Auch der heutige wolkenlose Frühherbstmorgen (21.09.2020) glänzte wieder mit interessanten Temperaturkontrasten zwischen Tallagen und wind-exponierten Berg-/Hügellagen. Zum Sonnenaufgang lagen die Temperaturdifferenzen innerhalb unseres Wettermessnetzes Ostbayern bei knapp 15 Kelvin, was in den letzten Tagen mittlerweile bereits zur Gewohnheit geworden ist. Während im Tal in Haidmühle-Schnellenzipf (812 m) nachts bis zu -2,1 °C verzeichnet werden konnten, lag die Temperatur am Dreisesselberg auf 1309 m Höhe zur gleichen Zeit im Morgengrauen bei knapp +13 °C ! An unserer neuen Wetterstation in Schnellenzipf gab es heute den 4. Frosttag in Folge mit einer Tiefsttemperatur von unter -2 °C, was für Ende September durchaus beachtlich ist und das raue Klima der Bayerwaldtäler aufzeigt.

Auch im Vorderen Bayerwald waren es letzte Nacht und heute Morgen wieder beachtliche Temperaturunterschiede. Während in Achslach (597 m) in der Talsenke eine Tiefsttemperatur von +2,8 °C (mit Bodenfrost!) registriert wurde, sank die Temperatur am Berghang in St. Englmar-Hinterwies (918 m) nur auf minimal +11,9 °C ab.

An der Wetterstation Eggerszell kühlte es am exponierten Höhenrücken auf minimal +9,9 °C ab. Dagegen gab es in der Nachbargemeinde Wiesenfelden im Ortsteil Haunsbach in der dortigen Talsenke Bodenfrost mit einer Tiefsttemperatur in 2 Meter Höhe letzte Nacht bis +1,0 °C.

Am aller kältesten war es einmal mehr in den Hochtälern entlang des Böhmerwaldhauptkammes knapp östlich von Rachel-Lusen-Finsterau. Dort gab es zum 4. Mal in Folge deutlichen Luftfrost zwischen -3 und -5 °C. Punktuell gab es auch letzte Nacht wieder mäßigen Luftfrost wie etwa im Seefilz (nördlich des Lusen) mit bis zu minimal -5,5 °C. In Fürstenhut bei Finsterau (980 m ü. NN) gab es heute den bereits 162. Frosttag und den 211. Tag mit Frost in Bodennähe im laufendem Jahr 2020.

In einigen Hochtälern bildeten sich im Verlauf der zweiten Nachthälfte dichte Nebelbänke, welche dort (wie etwa an unserer Station in Schnellenzipf) tiefere Werte verhinderten. Der Nebel sorgte jedoch in den Morgenstunden bei Sonnenaufgang vorübergehend für eine tolle Reif- und Raureiflandschaft. Die höher gelegenen Bayerwaldtäler waren auch letzte Nacht wieder die kältesten Stellen in ganz Deutschland. Selbst in den hoch gelegenen Alpentälern (selbst in Dolinen!) war es wieder von weitem nicht so kalt wie im Bayer-/Böhmerwald.

An exponierten Hügel-/Berglagen oberhalb der Inversion gab es hingegen deutlich höhere Tiefstwerte zwischen +8 und +12 °C.


Nachfolgend ein paar ausgewählte Tiefstwerte von letzter Nacht (21.09.2020) aus dem Bayer-/Böhmerwald und Ostbayern:
Außergefild-Perla: -5,5 °C (Tal)
Weitfäller Filz: -4,7 °C (Tal)
Fürstenhut: -4,0 °C (Bodentemperatur 5 cm Min. -8,9 °C)
Scheurek: -3,4 °C (Bodentemperatur 5 cm Min. -7,1 °C)
Innergefild: -3,2 °C (Tal)
Haidmühle-Schnellenzipf: -2,1 °C (Tal)
Wiesenfelden-Haunsbach: 1,0 °C (Tal)
Achslach: 2,8 °C (Tal)
Schorndorf-Knöbling: 4,1 °C (DWD)
Zwiesel: 4,3 °C (DWD)
Grainet-Rehberg: 5,7 °C (DWD)
Straubing: 6,6 °C (DWD)
Dreisesselberg: 9,7 °C (Bergstation)
Gr. Arber: 9,8 °C (Bergstation DWD)
Eggerszell: 9,9 °C (Kuppen-/Höhenrückenlage)
Bischofsmais-Oberbreitenau: 10,1 °C (Kammlage/Berglage)
St. Englmar-Hinterwies: 11,9 °C (Berg-/Hanglage)

19. September 2020

19.09.2020 - Die Bayerwaldtäler waren Kältepool in Deutschland letzte Nacht! Unsere Station in Schnellenzipf war mit Abstand kälteste Station deutschlandweit!

Guten Morgen liebe Besucher,

die letzte Nacht (auf den 19.09.2020) verlief wieder sehr spannend bei uns in Ostbayern und insbesondere im Bayerischen Wald! Während es auf den Berglagen (wie etwa an unserer Station am Dreisesselberg auf 1309 m Höhe) im Verlauf der Nacht sogar stetig milder wurde, kühlte es in windstillen Tälern bis Sonnenaufgang konstant markant ab. So konnten in den heutigen Morgenstunden zwischen 05:00 und 07:00 Uhr wieder markante Temperaturunterschiede zwischen Tälern und Berglagen im Bayerwald verzeichnet werden. Während um 07:00 Uhr morgens an unserer Talstation in Schnellenzipf bei totaler Windstille eine Lufttemperatur in 2 m Höhe von -3,7 °C herrschte, lag zum gleichen Zeitpunkt die Temperatur bei stark-böigem Ostwind am Dreisesselberg (1309 m Höhe) bei milden +13,5 °C ! Es gab somit einen Temperaturkontrast binnen weniger Kilometer zwischen Tal und Berg von satten 17,2 Grad !!

Auch im Vorderen Bayerwald gab es heute Morgen große Temperaturunterschiede zwischen Tälern und Berglagen. An unserer Wetterstation in Achslach (597 m) gab es mit einer Tiefsttemperatur von -1,0 °C die erste Frostnacht in diesem Herbst. Dagegen lagen die Werte nur 2 km östlicher am Kammbereich des Vorderen Bayerwaldes zwischen Geißkopf-Hirschenstein-Pröller (1000-1100 m ü. NN) bei +12 °C und damit war es auf den Bergen heute Morgen um satte 13 °C milder als unten im Tal.


Schnellenzipf und Achslach waren kälteste Station in Deutschland

Unsere Stationen in Schnellenzipf und Achslach (beides Kältelöcher!) waren letzte Nacht mit jeweils deutlichen Minustemperaturen die beiden kältesten Stationen deutschlandweit. Die Streusiedlung Schnellenzipf im Kreis Freyung-Grafenau (812 m) war der kälteste bewohnte Ort in ganz Deutschland. Selbst am Funtensee (Doline auf über 1600 m Höhe in den Berchtesgadener Alpen) war von weitem nicht so kalt wie unsere beiden Stationen. Bekannte andere Kältelöcher anderer Mittelgebirge wie etwa Bernau im Schwarzwald, Sonnenbühl in der Schwäbischen Alb oder Kühnhaide im Erzgebirge blieben letzte Nacht frostfrei. Die Bayerwaldtäler stellten somit mal wieder den Kältepool in Deutschland dar!


Bodenfrost selbst in den tiefsten Tallagen des Vorderen Bayerwaldes

Selbst in den tiefsten Tälern des Vorderen Bayerwaldes wie etwa im Kinsachtal zwischen Stallwang, Rattiszell und Wolferszell gab es letzte Nacht stellenweise leichten Bodenfrost. In höheren Tälern war es rasch kälter! Die absolut tiefste Temperatur in der vergangenen Nacht gab es im Seefilz im Böhmerwald (ca. auf 1050 m Höhe in einem Hochtal) mit einer Tiefsttemperatur von -6,8 °C und einer Bodentemperatur von knapp unter -10 °C !

An der Wetterstation Eggerszell am exponierten windanfälligen Höhenrücken gab es eine Tiefsttemperatur von +8,7 °C.


Hier noch ein paar ausgewählte Tiefstwerte von letzter Nacht aus dem Bayer-/Böhmerwald und Ostbayern:

Außergefild-Perla: -6,8 °C (Tallage)
Finsterau-Scheurek: -4,6 °C (Tallage)
Haidmühle-Schnellenzipf: -3,7 °C (Tallage)
Wiesenfelden-Haunsbach: -1,4 °C (Tallage)
Achslach: -1,0 °C (Tallage)
Schorndorf-Knöbling: 1,2 °C (Deutscher Wetterdienst)
Zwiesel: 1,7 °C (Deutscher Wetterdienst)
Straubing: 2,9 °C (Deutscher Wetterdienst)
Plöckenstein: 6,4 °C (Bergstation)
Dreisesselberg: 6,7 °C (Bergstation)
Eggerszell: 7,4 °C (Höhenrücken-/Kuppenlage)
Seewand: 8,3 °C (Bergstation)
Mittagsberg: 8,4 °C (Bergstation)
Sankt Englmar-Hinterwies: 8,4 °C (Hang-/Berglage)
Oberbreitenau: 10,3 °C (Berglage)


*** Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie in diesem Sinne ein sonniges und schönes Wochenende! Ihr Wetterstations- und Wettermessnetzbetreiber Martin Bohmann ***

18. September 2020

Der meteorologische Sommer 2020 war leicht zu warm und etwas zu trocken in Eggerszell

Wissenswertes über den meteorologischen Sommer 2020 (Juni bis August 2020)

Rückblick der Privaten Wetterstation Eggerszell / 490 m ü. NN

Mit einer Durchschnittstemperatur von 17,9 Grad Celsius liegt ein rund 1,5 °C zu warmer Sommer in Eggerszell hinter uns. Es war jedoch heuer deutlich weniger warm als letzten Sommer, denn letztes Jahr gab es mit einer mittleren Temperatur von 20,0 °C den wärmsten Sommer der letzten mindestens 70 Jahre! Es gab 32 meteorologische Sommertage über 25 °C und an 5 Tagen konnten Werte von über 30 °C in Eggerszell registriert werden, was im Vergleich zu früheren Jahren nur leicht überdurchschnittlich ist. Dazu gab es heuer am Standort der Wetterstation Eggerszell auf 490 Meter Höhe eine einzige sogenannte Tropennacht, welche in der Nacht auf den 22.08.2020 mit einer Tiefsttemperatur von 21,9 Grad Celsius verzeichnet wurde. Von einer Tropennacht spricht man dann, wenn die nächtliche Minimaltemperatur nicht unter die 20-Grad-Marke fällt. Den heißesten Tag des Sommers erlebten wir am 01.08.2020 mit einer Höchsttemperatur von 32,1 Grad Celsius und einer Tagesmitteltemperatur von 24,8 Grad Celsius. Zu neuen Rekordtemperaturen kam es diesen Sommer nicht. Es war ein insgesamt recht unauffälliger Sommer. Es kam zwar insgesamt betrachtet recht häufig zu Schauern und Gewittern, allerdings fehlte trotz allem - in Hinsicht auf das deutlich zu hohe Temperaturniveau - der Niederschlag. Mit insgesamt 276,8 Millimeter Niederschlag (von Juni bis August) war es etwas zu trocken. In normalen Sommern haben wir nämlich gut 300 Millimeter Niederschlag. Da es aufgrund des zu hohen mittleren Temperaturniveaus zu erhöhter Verdunstung kam, fällt das Defizit in Wirklichkeit noch höher aus. Der Juni und August erreichten mit jeweils knapp über 100 Millimeter das langjährige Mittel. Der Juli verlief mit nur 63 Millimeter Regen jedoch deutlich zu trocken. An insgesamt 41 Tagen konnte die Wetterstation messbare Regenmengen verzeichnen. Den höchsten Tagesniederschlag gab es am 02.08.2020 mit 23,6 Millimeter. Die stärkste Windböe konnte bei Durchzug eines starken Gewitters am Abend des 28.08.2020 mit 72,4 km/h aufgezeichnet werden. Mit 640 Sonnenstunden gab es heuer in Eggerszell im Sommer etwas mehr Sonne als üblich.

Auch an all unseren anderen Wetterstationen im Bayerischen Wald (Hinterwies, Oberbreitenau, Achslach und Dreisessel) konnte der gleich Trend verzeichnet werden. Der Sommer 2020 war somit bei uns in Ostbayern leicht zu warm, leicht zu trocken und etwas zu sonnig.

16. September 2020

16.09.2020 - Erneut beachtliche Temperaturunterschiede in vergangener Nacht bei uns in Ostbayern

Während in St. Englmar-Hinterwies am exponierten Berghang auf 918 m Höhe im Vorderen Bayerwald die Temperatur heute Morgen bei Sonnenaufgang bei recht lauen 16,8 °C lag, waren es an der Talstation in Haidmühle-Schnellenzipf (812 m) gerade mal 2,8 °C und es herrschte Bodenfrost. Temperaturdifferenzen von um 14 Kelvin gab es somit letzte Nacht innerhalb unserer Stationen des Wettermessnetzes Ostbayern.

Unsere neue Station Schnellenzipf (812 m) war auch letzte Nacht mit einer Tiefsttemperatur von 2,4 °C die kälteste Station deutschlandweit an einem bewohnten Ort! Nur der Funtensee im Berchtesgadener Land (Doline auf ca. 1600 m Höhe) war noch etwas kälter mit einer Tiefsttemperatur von rund +1 °C. Allerdings war es in benachbarten Tälern nordwestlich von Schnellenzipf z.B. im Weitfäller Filz mit Tmin von -0,5 °C kälter als am Funtensee. Der Bayer-/Böhmerwald stellte somit letzte Nacht einmal mehr den Kältepol Mitteleuropas dar!

Unsere Zentrale und Hauptwetterstation in Eggerszell registrierte am 490 m hohen Höhenrücken (Kuppenlage) eine Tiefsttemperatur von 14,8 °C vergangene Nacht. In Achslach oder in Wiesenfelden-Haunsbach wurde es dagegen in den dortigen Talmulden mit jeweils um +7 °C deutlich kälter!

Nachfolgend die Tiefstwerte von letzter Nacht an den 6 Stationen unseres Wettermessnetzes Ostbayern:
Haidmühle-Schnellenzipf: 2,4 °C (812 m ü. NN)
Achslach: 6,8 °C (597 m ü. NN)
Dreisesselberg: 13,4 °C (1309 m ü. NN)
Bischofsmais-Oberbreitenau: 14,2 °C (1021 m ü. NN)
Eggerszell: 14,8 °C (490 m ü. NN)
St. Englmar-Hinterwies: 16,2 °C (918 m ü. NN)



Traumhafter Start in den Tag heute Morgen in klarer Luft und weitestgehender Windstille

So sah heute Morgen kurz vor Sonnenaufgang das Webcambild mit Blick ins Lusental (Pürstling) aus. Das dortige Hochtal auf über 1100 m Höhe war sozusagen im Nebelmeer versunken. Die feucht-kalte Luft sammelte sich dort im Talkessel nachts an und es bildete sich dann in total übersättigter Luftmasse Nebel. Die Tiefsttemperatur lag dort letzte Nacht bei +0,2 °C. Im Hintergrund in der Mitte sieht man den 1373 m hohen Lusen im Nationalpark Bayerischer Wald:

15. September 2020

15.09.2020 - Erneut letzte Nacht massive Temperaturunterschiede auf engstem Raum zwischen Tal- und Berglagen

Hallo liebe Besucher,

die vergangene Nacht brachte bei durchwegs sternenklarem Himmel wieder sehr interessante klimatische Verhältnisse im Bayerischen Wald zum Vorschein!

Bereits gegen 22 Uhr gab es Temperaturdifferenzen von teils weit über 10 °C zwischen windstillen Tälern und exponierten Hügel-/Berglagen. Bis Sonnenaufgang verschärften sich diese Temperaturkontraste stetig weiter. Am größten waren die Temperaturdifferenzen kurz vor Sonnenaufgang gegen 07:00 Uhr als z.B. an unserer brand-neuen Wetterstation in Haidmühle-Schnellenzipf (812 m) bei einer Temperatur von +1,7 °C Bodenfrost mit verreiften Wiesen herrschte und nur wenige Kilometer weiter südöstlich am Bergkamm des 1309 m hohen Dreisessel lag die Temperatur an unserer Station bei starkem Ostwind bei sagenhaften 16,7 °C. Das ergab eine Differenz von 15,0 °C zwischen windstillem Tal in Schnellenzipf und exponiertem Bergkamm.

Nun ist es offiziell! Das Hochtal in Schnellenzipf ist um eine ganze Ecke kälter als die Ortschaft Haidmühle selbst. Die dortige MeteoGroup-Wetterstation in Haidmühle, welche einst Jörg Kachelmann vor über 10 Jahren aufgebaut hat, konnte letzte Nacht lediglich eine Tiefsttemperatur von knapp unter +5 °C verzeichnen. In Schnellenzipf war es damit um rund 3 °C kälter als in Haidmühle!

Auch im Vorderen Bayerwald waren die Temperaturkontraste enorm! Während unsere Station am windstillen Talgrund in Achslach (597 m) um halb 7 eine Temperatur von 5,2 °C verzeichnete, lag die Temperatur in nur 1,5 km Entfernung Luftlinie am Hauptkamm des Vorderen Bayerwaldes (900-1100 m Höhe) zwischen 15 und 17,5 °C !

Weiteres Beispiel:
Während in Eggerszell (exponierter Höhenrücken) nachts zeitweise eine Temperatur zwischen 15 und 16 °C herrschte, konnte man im benachbarten Wiesenfelden-Haunsbach in der dortigen Talmulde eine Tiefsttemperatur von 4,5 °C verzeichnen.

Hier die Temperaturen um 07:00 Uhr am heutigen Morgen (15.09.2020) an den sechs Wetterstationen des Wettermessnetzes Ostbayern:

Exponierte Lagen:
Eggerszell: 15,0 °C
St. Englmar-Hinterwies: 15,9 °C
Oberbreitenau: 15,8 °C
Dreisesselberg: 16,7 °C


Tallagen:
Achslach: 5,2 °C
Schnellenzipf: 1,7 °C



Am kältesten wurde es letzte Nacht im Hochtal in Finsterau-Scheurek mit einer Tiefsttemperatur von +0,5 °C, gefolgt von unserer Messstation in Schnellenzipf mit minimal 1,7 °C. Sehr gut entfalten konnte sich der Kaltluftsee auf Dauer letzte Nacht – aufgrund des frischen bis starken Ost-/Südostwindes in höheren Lagen - nur in absolut windstillen Hochtälern. An den normalerweise typischen Kältelöchern wie Außergefild-Perla, Weitfäller Filz oder im Lusental brach der Ostwind besonders nach Mitternacht immer wieder durch, was den jeweiligen "Tod" der dortigen Kaltluftseen bedeutete. Aus diesem Grund war es an den sonst kältesten Stellen des Bayer-/Böhmerwaldes mit Tiefstwerten zwischen +2 und +3 °C letzte Nacht etwas milder als an den etwas tiefer gelegenen aber dafür deutlich windgeschützteren Hochtälern wie Schnellenzipf, Fürstenhut oder Scheurek. Das ganze Potential konnte vergangene Nacht somit nur in gut windgeschützten Hochtälern gut umgesetzt und genutzt werden.

Ein paar ausgewählte Tiefstwerte von letzter Nacht aus dem Bayer-/Böhmerwald:
Scheurek: 0,5 °C (Talstation) -> Bodentemperatur 5 cm Min. -1,9 °C
Fürstenhut: 1,1 °C (Talstation) -> Bodentemperatur 5 cm Min. -2,9 °C
Schnellenzipf: 1,7 °C (Talstation)
Weitfäller Filz: 1,9 °C (Talstation)
Achslach: 5,2 °C (Talstation)
Schorndorf-Knöbling: 7,8 °C (DWD)
Zwiesel: 8,3 °C (DWD)

Eggerszell: 14,7 °C (Kuppen-/Höhenrückenlage)
Großer Arber: 15,0 °C (Bergstation DWD)
Seewand: 15,2 °C (Bergstation)
Mittagsberg: 15,5 °C (Bergstation)
St. Englmar-Hinterwies: 15,7 °C (Hang-/Berglage)
Oberbreitenau: 15,7 °C (Bergstation)
Dreisesselberg: 16,2 °C (Bergstation)



Blick über das Hochtal in Fürstenhut bei Finsterau am heutigen Morgen bei Sonnenaufgang. Dort gab es letzte Nacht den bereits 205. Bodenfrosttag des laufenden Jahres 2020:

14. September 2020

14.09.2020 - Sehr hohe nächtliche Temperaturunterschiede und bestes Spätsommerwetter

Die letzte Nacht (auf den 14.09.2020) brachte im Bayerwald bei gering bewölktem bis sternenklarem Himmel in Hügel- und Berglagen mit 13 bis 15 °C für die Jahreszeit sehr hohe Temperaturminima. Dagegen konnte es in windstillen höheren Tallagen mit Tiefstwerten zwischen +7 und -1 °C stark auskühlen. An einigen Hochtälern wie etwa im Bereich Haidmühle bildete sich in der zweiten Nachthälfte teils dichter Nebel, welcher stärkere Auskühlung verhinderte. So wurde z.B. an unserer neuen Wetterstation in Haidmühle-Schnellenzipf (812 m ü. NN) die Tiefsttemperatur bereits um 03:05 Uhr mit +4,1 °C registriert. Danach stagnierte dort die Temperatur in gesättigter Luftmasse und dichtem Nebel bis Sonnenaufgang bzw. stieg sogar leicht an.

Alleine innerhalb unserer 6 Stationen des Wettermessnetzes Ostbayern gab es letzte Nacht gewaltige Temperaturunterschiede. So sank die Temperatur im Tal in Achslach (597 m ü. NN) auf minimal +6,6 °C ab. In Schnellenzipf (Hochtal im Hinteren Bayerwald auf 812 m Höhe) kühlte es sogar auf bis zu +4,1 °C ab. Dagegen blieb es an unseren Hügel- und Bergstationen wie Eggerszell, Hinterwies, Oberbreitenau und Dreisesselberg mit Tiefstwerten um +15 °C viel wärmer!

Sogar leichten Luftfrost gab es letzte Nacht an den Hochtälern am Böhmerwaldhauptkamm östlich des Rachel-Lusen Gebietes an mindestens 2 Stationen. Am kältesten wurde es im Seefilz im Böhmerwald östlich des Großen Rachel. Dagegen blieb es in manch stark exponierten windanfälligen Berglagen mit Tiefstwerten um +15 °C wesentlich wärmer und für die Jahreszeit sogar ungewöhnlich-warm. An der Temperaturmessstation in Fürstenhut bei Finsterau (Hochtal an der bayerisch-tschechischen Grenze) gab es letzte Nacht den 204. Bodenfrosttag des laufenden Jahres!!


Gründe für die massiven Temperaturunterschiede von bis zu 20 Kelvin zwischen Tälern und Hügeln/Bergen in der letzten Nacht:

1.) Aufgrund der fortschreitenden Jahreszeit kann sich durch die längeren Nächte in Tallagen, Senken und Mulden nun bereits längere Zeit feucht-kalte Luft ansammeln, sodass es in Tälern generell zu dieser Jahreszeit bereits wesentlich besser auskühlen kann wie z.B. noch im Hochsommer.

2.) An windexponierten Standorten (Hügeln/Bergen) verhinderte letzte Nacht zeitweise mäßiger Ost-/Südostwind eine intensivere Auskühlung. In geschützten Tälern blieb es jedoch windstill und die Kaltluft konnte sich ansammeln.

3. und wichtigster Grund: Derzeit liegen wir in Ostbayern im Einflussbereich von sehr warmen Luftmassen aus Südeuropa. Besonders in der Höhe ist die Warmluft besonders stark ausgeprägt, sodass die höheren Lagen (insbesondere die Hochlagen und die Berge) verhältnismäßig die Wärme in den aktuellen Tagen am besten zu spüren bekommen. Die exponierten Hang-/Hügel-/Berglagen oberhalb der nächtlichen Inversionsschicht (Dunst-/Nebelschicht) bekommt somit die warme Höhenluft nachts besonders stark zu spüren, da diese Lagen auch nachts im Einflussbereich der warmen Höhenluft liegen. Die Tallagen sind hingegen nachts aufgrund der bildenden Inversion (Nebel und Dunst) von der Höhenwarmluft sozusagen abgekapselt und dort in den Talsenken sorgt Kaltluftansammlung für deutlich tiefere Temperaturen und feuchtere Luft. Es kann sich somit in den aktuellen Nächten eine besonders starke Inversion ausbilden! 


Ein paar ausgewählte Tiefstwerte von letzter Nacht:
Außergefild-Perla: -1,1 °C (Talstation)
Weitfäller Filz: -0,8 °C (Talstation)
Fürstenhut: 0,4 °C (Talstation) -> Bodentemperatur 5 cm Min. -2,8 °C
Scheurek: 0,6 °C (Talstation) -> Bodentemperatur 5 cm Min. -1,5 °C
Lusental: 0,7 °C (Talstation)
Schnellenzipf: 4,1 °C (Talstation)
Achslach: 6,6 °C (Talstation)
Schorndorf-Knöbling: 8,8 °C (Talstation)
Mittagsberg: 13,8 °C (Bergstation)
Großer Arber: 14,1 °C (Bergstation DWD)
Dreisesselberg: 14,4 °C (Bergstation)
St. Englmar-Hinterwies: 14,4 °C (Berg-/Hanglage)
Oberbreitenau: 15,1 °C (Kamm-/Berglage)
Eggerszell: 15,3 °C (Kuppen-/Höhenrückenlage)

9. September 2020

09.09.2020 - Sternenklare Septembernacht bringt leichten Luftfrost in Hochtälern des Bayerwaldes

Vergangene Nacht (auf den 09.09.2020) sanken die Tiefstwerte bei komplett sternenklarem, wolkenlosem Himmel in Tälern des Vorderen Bayerwaldes auf bis zu +2 °C mit örtlichem Bodenfrost ab. Unsere Station in Achslach verzeichnete eine Tiefsttemperatur von +2,3 °C um 06:33 Uhr und weiß verreifte Wiesen durch Bodenfrost. In Hochtälern des Hinteren Bayerwaldes/Böhmerwaldes gab es Luftfrost zwischen 0 und -3,5 °C. An unserer brand-neuen Wetterstation in Schnellenzipf (812 m) konnte eine Tiefsttemperatur von -0,4 °C um 06:24 Uhr verzeichnet werden. Noch kälter war es nur in Hochtälern entlang des Böhmerwaldhauptkammes zwischen Rachel-Lusen-Finsterau auf jedoch bereits tschechischer Seite mit Tiefstwerten an einigen Stationen unter -2 °C. An der Station in Fürstenhut bei Finsterau wurden in Bodennähe (5 cm über Boden) minimal -6,4 °C gemessen.


Unsere Station Schnellenzipf war kältester Punkt Deutschlands!

Unser neuer Wetterstationsstandort Schnellenzipf (812 m) stellte deutschlandweit letzte Nacht das Maß aller Dinge in Sachen Kälte dar! Keine andere amtliche und private Wetterstation in Deutschland konnte ansatzweise eine tiefere Temperatur als Schnellenzipf verzeichnen. Mit einer Tiefsttemperatur von -0,4 °C in 2 Meter über dem Erdboden war unsere Station Schnellenzipf die kälteste in ganz Deutschland. In Kältelöchern anderer Mittelgebirge wie etwa in Kühnhaide im Erzgebirge oder in Bernau im Schwarzwald war es mit jeweils knapp +1 °C merklich weniger frisch. Es war auch wesentlich kälter wie auf der Zugspitze, denn auf Deutschlands höchstem Berg konnten letzte Nacht nur minimal +6,0 °C gemessen werden. Selbst in der alpinen Doline in Hintergräppelen (1290 m) in der Schweiz war es letzte Nacht nicht so kalt wie in Schnellenzipf.


Deutlich milder verlief die Nacht oberhalb der Inversion an exponierteren Standorten mit Tiefstwerten zwischen +9 und +12 °C. An unserer Bergstation in St. Englmar-Hinterwies (918 m) gab es am Nordosthang des Pröller lediglich eine Tiefsttemperatur von +11,6 °C. An der Zentrale des Wettermessnetzes Ostbayern in Eggerszell wurde eine nächtliche Tiefsttemperatur von +9,3 °C verzeichnet.


Hier noch ein paar ausgewählte Tiefstwerte von letzter Nacht aus dem Bayer-/Böhmerwald und der umliegenden östlichen Donauregion vom 09.09.2020:
Seefilz/Außergefild-Perla: -3,5 °C (Talstation)
Weitfäller Filz: -2,7 °C (Talstation)
Fürstenhut bei Finsterau: -2,5 °C (Talstation)
Scheurek bei Finsterau: -1,7 °C (Talstation)
Haidmühle-Schnellenzipf: -0,4 °C (Talstation)
Achslach: 2,3 °C (Talstation)
Zwiesel: 5,1 °C (DWD-Station)
Straubing: 6,2 °C (DWD-Station)
Eggerszell: 9,3 °C (Kuppen-/Hügellage)
Gr. Arber: 9,3 °C (DWD-Bergstation)
Oberbreitenau: 9,3 °C (Kamm-/Berglage)
Dreisesselberg: 10,2 °C (Bergstation)
St. Englmar-Hinterwies: 11,6 °C (Berg-/Hanglage)

8. September 2020

08.09.2020 - Teilweise sehr frische Nacht im Bayerischen Wald (der Herbst ist da!)

Bei zeitweise sternenklarem Himmel sanken die Tiefstwerte letzte Nacht (auf den 08.09.2020) auf +10 °C in einigen stark exponierten Hang-/Hügellagen und bis -4 °C örtlich in Hochtälern des Hinteren Bayerwaldes/Böhmerwaldes ab. Jedoch verhinderte dichter Nebel in einigen Tälern deutlich tiefere Werte. Die kälteste Station war mal wieder Außergefild-Perla im Seefilz mit einer Tiefsttemperatur von -4,2 °C. Entlang der deutsch-tschechischen Grenze bei Finsterau-Scheurek erreichte die Tiefsttemperatur -2,1 °C und die Bodentemperatur in 5 cm Höhe sogar minimal -5,3 °C. In Fürstenhut bei Finsterau gab es sogar eine Bodentiefsttemperatur (5 cm Höhe) von -8,0 °C und eine minimale Lufttemperatur von -3,4 °C.


An unseren Wetterstationen des Wettermessnetzes Ostbayern erreichten die Tiefstwerte in Schnellenzipf (Gemeinde Haidmühle) im Hinteren Bayerwald +0,7 °C und es konnte deutlicher Bodenfrost verzeichnet werden. Aufgrund des aufziehenden Nebels in der zweiten Nachthälfte und der sehr feuchten Luft stagnierten die Temperaturen in Schnellenzipf ab ca. 02:30 Uhr nachts bzw. stiegen sogar minimal an. An unserer Station in Achslach (Hochtal im Vorderen Bayerwald auf 597 m Höhe) gab es eine Tiefsttemperatur von +1,4 °C und ebenfalls leichten Bodenfrost mit Reif auf den Wiesen! Verreifte Wiesen in den Tälern des Vorderen Bayerwaldes sind ein eindeutiges Signal für den Herbst! Dagegen blieb es oben am Kammbereich des Vorderen Bayerwaldes, wie etwa in St. Englmar-Hinterwies auf 918 m Höhe, mit minimal 10,4 °C deutlich milder. Die Wetterstation Eggerszell verzeichnete oben am Höhenrücken einen Tiefstwert von 8,6 °C. Es gab letzte Nacht innerhalb des Vorderen Bayerwaldes Temperaturkontraste von 9 Kelvin. Im Hinteren Bayerwald betrugen die Temperaturdifferenzen zwischen Tälern und Berglagen sogar teilweise bis zu 14 Kelvin.

Die Tiefstwerte unserer Wetterstationen des Wettermessnetzes Ostbayern vom 08.09.2020:
Haidmühle-Schnellenzipf: 0,7 °C (Tallage)
Achslach: 1,4 °C (Tallage)
Dreisesselberg: 7,2 °C (Bergstation)
Oberbreitenau: 7,3 °C (Kammlage)
Eggerszell: 8,6 °C (Hügel-/Kuppenlage)
St. Englmar-Hinterwies: 10,4 °C (Berg-/Hanglage)




Weitere Tiefstwerte aus dem Bayer-/Böhmerwald von letzter Nacht:
Seefilz/Außergefild-Perla: -4,2 °C (Tallage)
Weitfäller Filz: -3,6 °C
Fürstenhut: -3,4 °C (Tallage) -> minimale Bodentemperatur in 5 cm Höhe: -8,0 °C
Lusental: -2,7 °C (Tallage)
Innergefild: -2,2 °C (Tallage)
Scheurek: -2,1 °C (Tallage)
Wiesenfelden-Haunsbach. 1,2 °C (Tallage)
Zwiesel: 5,0 °C (DWD)
Schorndorf-Knöbling: 5,5 °C (DWD)
Mittagsberg: 6,5 °C (Bergstation)
Gr. Arber: 6,6 °C (Bergstation)
Seewand: 7,2 °C (Bergstation)
Prackenbach-Neuhäusl: 7,4 °C (DWD)




Neue Wetterstation in Schnellenzipf (Gemeinde Haidmühle) in Betrieb genommen

Am vergangenen Samstag, 05.09.2020 wurde in Schnellenzipf (Landkreis Freyung-Grafenau) auf 812 m Höhe Nähe der deutsch-tschechischen Grenze die 6. Wetterstation des Wettermessnetzes Ostbayern aufgebaut und online geschalten. Die Streusiedlung Schnellenzipf liegt in einem Hochtal, welches von Bergen und Hügeln des Hinteren Bayerwaldes umzingelt ist. In sternenklaren Nächten wird es dort richtig kalt, da sich dann sogenannte Kaltluftseen ausbilden können. Der Standort ist klimatisch daher äußert interessant und auch die Lage des Standortes ist in extrem ruhiger und idyllischer Lage sehr schön! In Schnellenzipf kann es selbst im Hochsommer nächtlichen Luftfrost geben, Bodenfrost ist dort im Sommer nichts besonderes. Neben der Achslacher Talstation im Vorderen Bayerwald (welche im Mai diesen Jahres ihren Betrieb aufgenommen hat) haben wir nun auch im Hinteren Bayerwald eine eigene Wetterstation, welche uns die dortigen rauen Verhältnisse in Zukunft zeigen und belegen werden. Seien wir daher auf die Messwerte sehr gespannt! Besonders im Winter wird es spannend. Letzte Nacht konnte die Wetterstation Schnellenzipf bereits deutlichen Bodenfrost und eine Tiefsttemperatur von +0,7 °C um 02:25 Uhr verzeichnen. Da sich anschließend in total gesättigter Luft Nebel bildete, konnten keine tieferen Werte bis Sonnenaufgang mehr registriert werden! Das Potential des Standortes ist aber auf jeden Fall sehr hoch. Es handelt sich dort um eine der kältesten Standorte des Böhmerwaldes auf deutscher Seite!

Hier gelangen Sie zu den Wetterdaten, Infos und Fakten der neuen Station Schnellenzipf! (Anmerkung: Die Seite wird in den kommenden Tagen noch komplett fertig gestellt!)

Hier bereits ein top-aktuelles Bild von der brand-neuen Wetterstation in Schnellenzipf im Hinteren Bayerischen Wald, welches kurz nach Aufbau der Station am Abend des 05.09.2020 aufgenommen wurde:

7. September 2020

Viele neue Bilderberichte aus den letzten Wochen/Monaten sind nun online

Hallo liebe Besucher,

in den letzten Tagen habe ich einige neue Bilderberichte zu interessanten Wetterereignissen rund um Eggerszell im Bayerischen Wald online gestellt. Die Bilderberichte sind unter dem Reiter "Wetterereignisse" und dann unter "Wetterereignisse 2020" abrufbar! Generell werden auf dieser Unterseite über das gesamte Jahr hinweg immer wieder neue Fotoberichte über interessante Ereignisse hochgeladen.

Hier ein kleiner Überblick über die neuen Bilderberichte der letzten Wochen:

28.08.2020 - Gewitterlinie mit Shelfcloud und Sturmböen

08.08.2020 - Morgendliche Nebelbänke entlang der Bachtäler des Bayerwaldes

02.08.2020 - Kräftiger Gewitterdurchzug mit Böenfront im Vorderen Bayerwald

28.07.2020 - Hagelorkan quer durch den Bayerwald mit Orkanböen & Großhagel

26.07.2020 - Gewitter mit Platzregen & schönem Regenbogen im Vorderen Bayerwald

27.06.2020 - Starkes Gewitter mit Shelfcloud im Gäuboden bei Straubing

17.06.2020 - Freistehendes Einzelzellengewitter im nördlichen Kreis Straubing-Bogen

12.06.2020 - Perfekter Sommerabend rund um Eggerszell im Vorderen Bayerwald


12.06.2020 - Blick bei Eggerszell (490 m) nach Osten über den Vorderen Bayerischen Wald bei Traumsommerwetter

4. September 2020

Der August war in Ostbayern deutlich zu warm und leicht zu nass - Der Rückblick der Station Eggerszell

Es war zu warm und leicht zu nass im diesjährigen August 2020 - Hier der kompakte Wetterrückblick auf den vergangenen Monat der Wetterstation Eggerszell:

Daten der Station Eggerszell / 490 m ü. NN

Mit einer Gesamtniederschlagsmenge von 110,2 Millimeter wurde in Eggerszell ein leicht zu nasser Augustmonat erreicht. Im langjährigen Durchschnitt fallen in Eggerszell nämlich nur rund 95 Millimeter Niederschlag im August. Sehr verbreitet viel der August im Bayerwald und der östlichen Donauregion leicht zu nass aus! Für die Natur war der etwas zu nasse Monat von enorm wichtiger Bedeutung, allerdings ist es gerade in tieferen Bodenschichten weiterhin viel zu trocken und die Problematik mit der Trockenheit und des teils stark angeschlagenen Grundwasserspiegels besteht weiterhin. An 15 Tagen konnte die Wetterstation Eggerszell dabei messbare Regenmengen verzeichnen, an zwei Tagen zeigte die Skala des Regenmessers sogar über 20 Millimeter an. An der deutlich höher gelegenen Wetterstation in St. Englmar-Hinterwies erreichte die Gesamtregensumme des Monats satte 185,4 Millimeter.

Temperaturtechnisch liegt mit einer Durchschnittstemperatur von 19,2 Grad Celsius in Eggerszell ein deutlich zu warmer August hinter uns. Im Vergleich zum langjährigen Mittel der Jahre 1961-1990 war es gut 2 Grad Celsius zu warm. Es gab 15 meteorologische Sommertage über 25 Grad Celsius und immerhin 4 Hitzetage über 30 Grad Celsius, was beides leicht über dem Durchschnitt liegt. An nur fünf Tagen wurde die 20-Grad-Marke nicht geknackt. Die mittlere Maximaltemperatur belief sich auf 24,6 Grad Celsius und die durchschnittliche Tiefsttemperatur betrug 14,5 Grad Celsius, was den sommerlichen Temperaturverlauf deutlich aufzeigt. Mit insgesamt 215 Sonnenstunden zeigte sich die Sonne heuer etwas häufiger als üblich.

2. September 2020

02.09.2020 - Vielfach Bodenfrost in den Tälern des Hinteren Bayerwaldes

Da aus technischen Gründen heute der Wetterbericht im "Newsflash" nicht hochgeladen werden konnte, finden Sie hier im Wetterblog den aktuellen Wetterbericht für die nächsten Tage!

Der Wetterbericht für die kommenden Tage (Stand: 02.09.2020 / 06:00 Uhr)

Heute am Mittwoch gibt es einen Mix aus zahlreichen dichten Wolken und sonnigen Phasen. Nur ganz vereinzelt kommt es zu Regenschauern. In den meisten Gegenden wird es heute trocken bleiben. Die Maximaltemperaturen erreichen 15 Grad in höheren Lagen des Bayerwaldes (700 m Höhe) und 20 Grad an der Donau. Es weht leichter, in Böen mäßiger Nordwestwind.

 
Am heutigen Abend liegen die Werte gegen 20 Uhr zwischen 10 und 16 Grad. Der Abend bringt einen Mix aus Sonnenschein und Wolken. Nur ganz lokal kommt es zu leichten Schauern. Meistens bleibt es trocken.
 
In der kommenden Nacht auf Donnerstag sinken die Tiefstwerte auf 9 bis 4 Grad ab mit den tiefsten Werten in windstillen Talsenken des Bayerischen Waldes. In Hochtälern des Bayerwaldes wie etwa in Haidmühle oder in Riedlhütte geht es teils auf nahe 0 Grad runter und dort droht punktuell Bodenfrost. Nachts klart der Himmel mehr und mehr auf und es ist dann häufig sternenklar und niederschlagsfrei. Entlang der Bach- und Flusstäler bilden sich in der zweiten Nachthälfte teilweise dichte Nebelfelder.
 

Morgen am Donnerstag scheint nach Auflösung örtlicher Frühnebelfelder sehr häufig die Sonne. Es bilden sich im Tagesverlauf nur ein paar harmlose lockere Quellwolken. Es erwartet uns somit ein insgesamt freundlicher Altweibersommerwettertag. Die Höchstwerte erreichen 18 Grad in höheren Lagen des Bayerischen Waldes (700 m Höhe) und 23 Grad an der Donau. Es weht dazu leichter bis mäßiger Südwest-/Westwind.
 
Der Freitag bringt südlich der Donau ganztags reichlich Sonnenschein. Im nördlichen Niederbayern gibt es einen Mix aus kompakten Wolken und Sonnenschein. Es bleibt aber auch dort trocken. Die Höchstwerte erreichen 22 bis 26 Grad.


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02.09.20 - Erster herbstlicher Luftfrost in den Hochtälern des Hinteren Bayerwaldes

In der vergangenen Nacht (auf den 02.09.2020) gab es im östlichen Bayerwald zeitweise größere Wolkenlücken, sodass bei wenig Wind die Temperaturen in Talsenken auf teilweise nahe 0 °C sanken. Bodenfrost gab es in Hochtälern des östlichen Bayerwaldes (Kreis Regen und Freyung-Grafenau) in mehreren Tälern. In Haidmühle-Schnellenzipf (812 m Höhe), dort wo in den kommenden Tagen übrigens unsere 6. Wetterstation des Wettermessnetzes Ostbayern installiert wird, gab es letzte Nacht eine Tiefsttemperatur von knapp unter dem Gefrierpunkt und somit leichten Luftfrost! An den Extremstandorten auf tschechischer Seite des Böhmerwaldes wie etwa in Fürstenhut, Weitfäller Filz, Lusental/Pürstling, Innergefild, Außergefild-Perla etc. gab es vergangene Nacht sogar Luftfrost um -3 °C. Am kältesten war es in Außegefild-Perla im tschechischen Teil des Böhmerwaldes mit einer Tiefsttemperatur von -3,3 °C.

Weiter westlich im Vorderen und Oberen Bayerwald blieb es aufgrund zeitweise stärkerer Bewöklung deutlich angenehmer. An unserer Station in Achslach gab es lediglich eine Tiefsttemperatur von +3,8 °C zu verzeichnen. An unserer Zentrale in Eggerszell auf 490 m Höhe wurde eine Tiefsttemperatur von +8,4 °C registriert. Man merkt aber auch hier, dass der Frühherbst eindeutig bereits Einzug gehalten hat in unserer schönen Region in Ostbayern! Der Herbst ist angekommen...

Hier noch ein paar ausgewählte Tiefstwerte von letzter Nacht aus dem Bayer-/Böhmerwald. Es handelt sich um Tiefstwerte in 2 Meter über dem Erdboden:
Außergefild-Perla: -3,3 °C
Weitfäller Filz: -3,0 °C
Fürstenhut: -2,7 °C (Bodentemperatur 5 cm Min. -6,8 °C)
Innergefild: -2,6 °C
Lusental/Pürstling: -2,5 °C
Scheurek: -2,3 °C
Schnellenzipf: -0,2 °C
Haidmühle: 0,0 °C
Plöckenstein: 2,4 °C
Achslach: 3,8 °C
Zwiesel: 4,2 °C
Gr. Arber: 4,4 °C
Dreisesselberg: 4,7 °C
Oberbreitenau: 5,3 °C
Grainet-Rehberg: 5,7 °C
St. Englmar-Hinterwies: 7,3 °C
Eggerszell: 8,4 °C