Auch am heutigen Freitag hat sich der sehr dichte Dauernebel in den tiefen und mittleren Lagen unterhalb ca. 700 m Höhe ganztags gehalten. Im Dauernebel erreichten die Höchstwerte heute in Ostbayern nur zwischen -1 und -3 °C, sodass sich aufgrund des dichten Nebels erneut sehr viel Raureif an den Bäumen und Sträuchern absetzen konnte. Rund um Eggerszell in Höhenlagen zwischen 450 und 750 m Höhe hat sich mittlerweile so viel Raureif abgesetzt, dass die Bäume zunehmend Probleme mit dem Gewicht des Raureifes bekommen. Mittlerweile brechen massenweise in den Wäldern Äste von den Bäumen, selbst größere Äste brechen aufgrund der Raureiflast ab. Besonders Buchen, Birken und Kiefern biegen sich stark unter der Raureiflast. Eine Vielzahl an Baumgipfeln sind bereits abgebrochen und selbst ganze Bäume sind teils schon unter der Raureiflast zusammengebrochen. In den Wäldern herrscht generell seit heute Morgen regelrecht gespenstige Stimmung, da immer wieder größere Äste und Baumgipfel abbrechen. Man kann nur hoffen, dass sich der dichte Dauernebel, welcher in Eggerszell nun seit rund 112 Stunden seit Montagfrüh durchwegs anhält, endlich auflöst und die Bäume von der Eislast befreit werden. Ansonsten droht der Duftbruch (Raureifschäden) rund um Eggerszell in den höher gelegenen Gemeindeteilen von Rattiszell und Wiesenfelden zu eskalieren. Hoffen wir das Beste für unsere Wälder und Natur, dass der dichte Dauernebel bald ein Ende findet!
Die Station Eggerszell war heute mit einer Höchsttemperatur im dichten Dauernebel von nur -1,9 °C mit Ausnahme der Zugspitze (2964 m) die kälteste Station deutschlandweit. Rund um Eggerszell war somit heute wieder der Gefrierschrank Deutschlands zu finden mit verbreitetem Dauerfrost im Dauernebel. Generell stellten die tiefen und mittleren Lagen Ostbayerns einmal mehr (mittlerweile zum 4. mal in Folge) die kälteste Ecke Deutschlands tagsüber dar, was absolut beeindruckend ist. Oberhalb des Nebels über 800 m Höhe gab es hingegen heute ganztags sehr viel Sonne und tief-blauen Himmel mit Höchstwerten bis +7 °C, im östlichen Bayerwald wurden lokal sogar nahe +10 °C erreicht, sodass es heute in Eggerszell tagsüber zeitweise um 10 °C kälter war als auf den umliegenden Bergkämmen zwischen Pröller und Hirschenstein (1000-1100 m Höhe).
In Eggerszell (490 m) gab es heute am 27.11.2020 den 2. Eistag in Folge und den 8. Frosttag in Folge. Zudem gab es den 3. Tag in Folge mit einem negativem Tagestemperaturmittel in Eggerszell. In den Tälern des Vorderen Bayerwaldes gab es heute wie etwa an unserer Station in Achslach (597 m) bereits den 19. Frosttag im November 2020. In Hochtälern des östlichen Bayerwaldes wie etwa in Haidmühle-Schnellenzipf gab es sogar schon 22 Frosttage im aktuellen Monat November 2020.
Nachfolgend ein paar aktuelle Bilder vom heutigen Freitag, 27.11.2020, welche rund um Eggerszell und Pilgramsberg in der Gemeinde Rattiszell auf einer Höhenlage zwischen 500 und 620 m Höhe aufgenommen wurden. Die Bilder zeigen die schöne Raureiflandschaft, welche für tolle frühwinterliche Stimmungen sorgen. Leider hat es mittlerweile so viel Raureif, dass es zu teils erheblichen Schäden in den Wäldern kommt, das ist leider die Kehrseite beim aktuell frühwinterlichem Wetter.
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