der September 2022 verlief verbreitet in Ostbayern sehr nass. Besonders nass war es dabei im Oberpfälzer- und Bayerischen Wald, da es dort regelmäßig zu Staueffekten (Steigungsniederschlägen) kam. In Eggerszell gab es heuer mit einer Gesamtniederschlagsmenge von 125,6 mm den nassesten September seit Messbeginn 2007. Es war somit heuer noch nasser wie im September 2020, als damals 124,4 mm Niederschlag in Eggerszell fiel. Der nasseste Septembertag war in Eggerszell dabei der 14.09.2022 mit 30,2 mm Regen.
Noch wesentlich nasser war es im September 2022 in den exponierten Weststaulagen im Bereich des Vorderen Bayerwald-Hauptkammes zwischen St. Englmar-Hirschenstein-Geißkopf/Rusel mit verbreiteten Regensummen zwischen 180 und 230 mm. Unsere Stationen im Vorderen Bayerwald konnten beispielsweise im diesjährigen September 198,8 mm in St. Englmar-Hinterwies, 205,6 mm in Oberbreitenau und 227,2 mm in Achslach messen. Noch nasser war es zwischen Arberkamm und Künischem Gebirge mit Regenmengen verbreitet dort zwischen 250 und 300 mm, lokal sogar etwas darüber! Damit war der Bayerische Wald im September 2022 neben dem Allgäu die nasseste Region deutschlandweit.
Der nasse September war, nach dem teils sehr trockenem und heißem Sommer, ein wahrer Segen für die Natur und die Flora/Fauna in unserer Region. Durch den vielen Niederschlag wurde die Landschaft beispielsweise rund um Eggerszell im Verlauf des September wieder schön saftig-grün und die Feuchte drang bis Monatsende Stück für Stück wieder bis in tiefere Bodenschichten vor. Der nasse September war ein sehr guter Anfang, trotzdem braucht es in den kommenden Wochen und Monaten weiterhin ausgiebig Niederschlag um das Defizit in Bezug auf den Grundwasserspiegel auszugleichen. Dank des sehr nassen Septembers ist die Feuchte mittlerweile besonders im Bayerischen Wald größtenteils wieder bis in tiefe Bodenschichten vorgedrungen, sodass die Pflanzen nun wieder ausreichend mit Wasser versorgt sind. Dennoch ist es wichtig, dass es in den kommenden Monaten nass weitergeht. Größer ist das Defizit an Niederschlag noch im Donautal zwischen Regensburg und Straubing, denn dort ist im September im Vergleich zum Bayerischen Wald deutlich weniger Regen gefallen, was sich natürlich auch dementsprechend auf die Feuchtigkeit in tieferen Bodenschichten auswirkt.
Hier eine Übersicht der Niederschlagsmengen im September 2022 von unseren Messstationen des Wettermessnetzes Ostbayern:
Achslach: 227,2 mm
Oberbreitenau: 205,6 mm
Dreisesselberg: 203,2 mm
Prackenbach-Dumpf: 200,2 mm
St. Englmar-Hinterwies: 198,8 mm
Höllenstein-Kraftwerk: 187,6 mm
St. Englmar-Rettenbach: 183,8 mm
Riedlhütte: 155,6 mm
Finsterau-Scheureck: 152,4 mm
Haidmühle: 146,6 mm
Haidmühle-Schnellenzipf: 145,6 mm
Wiesenfelden-Brandmoos: 135,4 mm
Wiesenfelden-Haunsbach: 130,4 mm
Eggerszell: 125,6 mm
Brennberg: 108,0 mm
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