10. Februar 2020

Live-Ticker zu Orkantief "Sabine" in Ostbayern

Hier erfahren Sie alles Wichtige über das Orkantief "Sabine", welches Ostbayern am Montag, 10.02.2020 überquert hat:

11.02.2020 / 06:45 Uhr: Fazit zu Orkan "Sabine": Sabine war nach Orkan "Lothar" (26.12.1999) und "Kyrill" (18.01.2007) flächendeckend der dritt-stärkte Winter-Orkan, welcher uns in den letzten mindestens 30 Jahren überquert hat. Mit Ausnahme der Station in Fürstenzell bei Passau, wo gestern extreme 154 km/h gemessen werden konnte, gab es bei Orkan "Lothar" und Orkan "Kyrill" jeweils an allen Stationen höhere Windspitzen als gestern bei "Sabine". In Straubig wehte z.B. "Sabine" gestern maximal 94 km/h schnell, dagegen gab es am 26.12.1999 bei Orkan "Lothar" eine Spitzenböe von 124 km/h und bei "Kyrill" am 18.01.2007 eine 104 km/h Maximalböe. Zudem herrschten bei Orkan "Lothar" und "Kyrill" jeweils länger anhaltender Sturm bzw. Orkan, was gestern bei "Sabine" im Flachland eher weniger zu beobachten war. Der gestrige Orkan kam eher schubweise daher mit kleineren Pausen dazwischen. Der stärkste Orkan seit ostbayernweitem Messbeginn (in den 1940er Jahren) ist und bleibt somit Orkan "Lothar", welcher am 2. Weihnachtsfeiertag 1999 über Ostbayern hinweg fegte. Bei Orkan "Lothar" waren damals die Waldschäden um einiges höher bzw. kaum zu vergleichen mit dem was "Lothar" im Dezember 1999 verursacht hat. Zu erwähnen ist jedoch, dass besonders auf exponierten Hochlagen zwischen 700 und 1000 m Höhe gestern bei "Sabine" mit Spitzenböen zwischen 120 und 160 km/h teils sehr hohe Windspitzen auftraten, welche nicht einmal bei "Lothar" oder "Kyrill" aufgezeichnet werden konnten. In Fürstenzell bei Passau gab es gestern extreme Orkanböen bis 154 km/h. Zum Vergleich: Lothar brachte dort auf exponierter Lage auf knapp 500 m Höhe maximal "nur" um 120 km/h, sodass "Sabine" durchauch gestern regional auch stärker war als frühere Orkane wie "Lothar" oder "Kyrill". Wenn man die Breite Fläche aber betrachetet, dann war "Sabine" glücklicherweise etwas schwächer als die zwei bisher extremsten Orkane hier in Ostbayern. Lokal brachte "Sabine" trotzdem neue Höchstmarken an Windböen, sodass uns "Sabine" vielen noch lange in Erinnerung bleiben wird...
Höchste Windgeschwindigkeiten durch Orkan "Sabine" am 10.02.2020:
Großer Arber: 161 km/h
Fürstenzell/Passau: 154 km/h
Sommerberg bei Elisabethszell: 137 km/h
Mühldorf a. Inn: 128 km/h
Weiden: 107 km/h
Regensburg: 106 km/h 
Zwiesel: 106 km/h
Eggerszell: 100 km/h
Straubing: 94 km/h



10.02.2020 / 22:35 Uhr: Auch abends weht der Wind besonders in Hochlagen des Bayerwaldes noch stürmisch mit Böen bis 80 km/h aus West. Insgesamt hat der Wind jetzt am Abend vorübergehend deutlich nachgelassen, allerdings wird dieser im Verlauf der Nacht erneut auffrischen. In der zweiten Nachthälfte müssen wir uns im Verlauf erneut auf stürmische Böen bis ins Flachland einstellen. Auf den Hochlagen des Bayerwaldes drohen erneut orkanartige Windböen über 105 km/h aus westlicher Richtung. Hier noch ein kurzes Video vom heutigen Abend aus St. Englmar während orkanartigen Windes:



10.02.2020 / 13:45 Uhr: Aktuell gibt es in Ostbayern einen Mix aus dichten Wolken, etwas Sonne zwischendurch und immer wieder ziehen Regenschauer durch. Dazu weht der Wind aktuell am Nachmittag noch mit Böen zwischen 70 und 125 km/h aus westlicher Richtung. In Eggerszell aktuell am frühen Nachmittag Windböen bis 70 km/h, auf den umliegenden Bergen oberhalb 900-1000 m sind immer noch Orkanböen über 120 km/h dabei! Am Sommerberg (830 m) ca. 7 km östlich von Eggerszell aktuell Windböen bis 116 km/h! Auch der Nachmittag bleibt somit noch stürmisch in unserer Region!


10.02.2020 / 12:00 Uhr: Die heftigsten Böen sollten nun vorbei sein, trotz allem drohen Nachmittags besonders in Schauernähe weiterhin stürmische Böen bis in die Niederungen! Auf den Bergen weht der Wind weiterhin in Orkanstärke. Uns erreichen gerade Meldungen über abgedeckte Häuser im Bereich Passauer Land im südlichen Niederbayern. Bei Deggendorf wurde ein Dach einer Firma abgedeckt. In Saldenburg (Kreis Freyung-Grafenau) stürzte ein Baum auf einen Strommasten und seitdem herrscht in diesem Bereich Stromausfall. In der Oberpfalz wurden bei Amberg und im Kreis Neustadt an der Waldnaab die Dächer von zwei Scheunen abgedeckt. Das Orkantief "Sabine" war zwar glücklicherweise nicht flächendeckend stark, aber dafür ging es lokal dafür umso heftiger zur Sache mit Böen bis 155 km/h im Raum Passau! Dagegen gab es in Straubing nur eine maximale Böe von 85 km/h. Die Windböen waren somit ostbayernweit sehr unterschiedlich stark ausgeprägt. Während einige Regionen glimpflich davon gekommen sind, gab es dafür in einigen Regionen größere Schäden.
Nachfolgend die heftigsten Windböen bis 12:00 Uhr:
Großer Arber: 161 km/h
Fürstenzell/Passau: 155 km/h
Sommerberg/Elisabethszell: 137 km/h
Mühldorf am Inn: 128 km/h
Zwiesel: 106 km/h
Eggerszell: 100 km/h
Regensburg: 100 km/h
Straubing: 85 km/h


10.02.2020 / 10:10 Uhr: Der stärkste Schub von Orkantief "Sabine" ist nun über Ostbayern hinweg gefegt, aber auch bis in den Nachmittag hinein muss weiterhin mit starkem bis stürmischem Westwind gerechnet werden. Auf den Bayerwaldbergen sind weiterhin Orkanböen über 120 km/h erwarten! Die stärkste Windböe wurde in Fürstenzell bei Passau (480 m NN) mit sage und schreibe 155 km/h gemessen, was scheren Orkan bedeutet und im Flachland nur sehr selten vorkommt! In Eggerszell wurde um 08:00 Uhr eine maximale Böe von 99,8 km/h verzeichnet, was Windstärke 10 auf der Beaufortskala entspricht. Auf den Hochlagen des Bayerwaldes fegt das Orkantief mit Windspitzen zwischen 120 und 170 km/h hinweg. Am Großen Arber aktuell maximale Windböen bis 170 km/h. Es sind verbreitet in unserer Region in Ostbayern Bäume entwurzelt worden, sogar Stromleitungen wurden einfach wie Streichhölzer umgeknickt, was zu Stromausfällen führt. Die Feuerwehren sind in einigen Regionen Ostbayerns im Dauereinsatz.


10.02.2020 / 08:55 Uhr: Seit 07:58 Uhr gibt es Stromausfall in und rund um Eggerszell, sodass aktuell leider keine Wetterdaten hochgeladen werden können. Sobald der Strom wieder da ist, sollte der Upload der Daten wieder funktionieren! Ich bitte um Verständnis.

10.02.2020 / 08:15 Uhr: Besonders in Hochlagen des Bayerwaldes gibt es aktuell orkanartige Windböen und in freien, exponierten Hochlagen weht der Wind oberhalb 800 m Höhe nun in voller Orkanstärke! Am Sommerberg bei Elisabethszell auf 830 m Höhe gab es gerade eben eine maximale Böe von 137 km/h aus südwestlicher Richtung, was vollen Orkan bedeutet. Am Großen Arber auf 1436 m Höhe aktuelle Windböen um 130 km/h. In tieferen Lagen verläuft der Sturm bisher glücklicherweise moderat mit Windböen um maximal 80 km/h (wie in Eggerszell oder in Straubing). Von Westen her formiert sich nun aber eine Front, welche man im Auge behalten muss.
 

10.02.2020 / 07:40 Uhr: Aktuell bereits im Warmsektorbereich des Orkantiefs maximale Windböen zwischen 80 und 115 km/h aus Südwest. Die höchsten Windspitzen werden aktuell in den Hochlagen des Bayerwaldes ab 700-800 m Höhe gemessen. Auf den Bayerwaldgipfeln wie Hirschenstein (1095 m) weht der Wind bereits in voller Orkanstärke mit über 120 km/h! Es ist erhöhte Vorsicht heute geboten. Der Aufenthalt im Freien bitte so gut es geht komplett vermieden werden. Die Kaltfront des Orkantiefs wird in den nächsten Minuten über Ostbayern hinweg ziehen bzw. liegt derzeit auf Höhe Regensburg. Was auch noch interessant ist: Während aktuell weit verbreitet die Temperaturen im Warmsektorbereich bei 9 bis 15 °C liegen, hält sich nur in windgeschützten Tallagen des südöstlichen Bayerwaldes im Kreis Freyung-Grafenau lokal noch die bodennahe Kaltluft mit dort aktuell noch teils um 0 °C ! Ich halte Sie weiter auf dem Laufendem.

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