31. Dezember 2018

Jahresrückblick Wetter 2018 in Ostbayern

Das Jahr 2018 neigt sich dem Ende zu, deshalb wird es Zeit Bilanz über das Wetterjahr zu ziehen! Das Jahr 2018 war wettertechnisch ein sehr spannendes und nachdenkliches Wetterjahr zugleich. Als Referenzstation für den nachfolgenden Rückblick gilt die DWD-Station in Straubing auf 350 m Höhe. Diese Station gilt ostbayernweit für das Flachland als sehr repräsentativ. In Straubing werden bereits seit 1950 ununterbrochen Wetterdaten aufgezeichnet. Den Jahresrückblick auf das Wetter in Eggerszell gibt es in den kommenden Tagen!


Temperatur:
Das Wetterjahr 2018 war das wärmste Jahr seit Beginn deutschlandweiter Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Bei uns in Ostbayern war es mit einer mittleren Jahrestemperatur von 10,8 °C um satte 2,5 °C wärmer als normal. (Sprich es war im Schnitt jeden Tag um 2,5 °C zu warm, was absolut beeindruckend ist und einem nachdenklich stimmen sollte). Damit war es auch in Ostbayern das wärmste Jahr seit Messbeginn! Mit Ausnahme von Februar und März waren alle anderen 10 Monate deutlich zu warm verlaufen. Der April 2018 und Mai 2018 waren sogar zwei Rekordwärmemonate seit Messbeginn in Ostbayern. Die höchste Temperatur des Jahres konnte an der Wetterstation in Metten mit 36,2 °C am 31.07.2018 registriert werden. Am 01.08.2018 war es in Aldersbach mit ebenfalls 36,2 °C exakt gleich heiß. So viele Sommertage (Temperaturen über 25 °C) wie heuer gab es seit Messbeginn bei uns in Niederbayern auch noch nie zuvor. An der Wetterstation in Eggerszell (Kreis Straubing-Bogen) auf 500 m Höhe gab es 67 Sommertage. Damit gab es etwa doppelt so viele Sommertage wie normalerweise. Die tiefste Temperatur des Jahres wurde am 27.02.2018 am Großen Arber mit -21,5 °C gemessen.

Niederschlag:
Mit rund 600 Millimeter Regen ist das Wetterjahr 2018 im ostbayerischen Flachland deutlich zu trocken verlaufen, alledings keineswegs rekordverdächtig! Das Jahr 2003 war mit 489 Millimeter beispielsweise noch viel trockener. Im Bayerischen Wald gab es staubedingt natürlich deutlich mehr Niederschlag, allerdings war es auch dort insgesamt zu trocken. Es fielen in diesem Jahr nur 77 Prozent der normalerweise üblichen Jahresregenmenge. Es fielen 180 Millimeter Regen weniger als im langjährigen Durchschnitt. Besonders trocken verliefen dabei ausgerechnet die Frühjahr- und Sommermonate an denen sehr warme bis heiße Temperaturen herrschten. Die höchste Tagesregenmenge gab es an der Wetterstation in Mauth-Finsterau im östlichen Bayerwald, als am 12.06.2018 durch stationäre Gewitterschauer sage und schreibe 166,5 Millimeter Regen fielen. Damit war Mauth-Finsterau deutschlandweiter Spitzenreiter und Rekordhalter hinsichtlich des niederschlagsreichsten Tages im Jahr 2018 in ganz Deutschland. Mit Ausnahme von Januar 2018 und Dezember 2018 waren alle anderen Monate des Jahres 2018 teils deutlich zu trocken verlaufen. Im Dezember 2018 war es dafür umso nasser als mit 120 Millimeter doppelt so viel Regen fiel als üblich! An der Wetterstation in Eggerszell fielen im Dezember 2018 sogar 210 Millimeter Regen, was einen neuen Stationsrekord ausmachte. Es gab damit in Eggerszell (Kreis Straubing-Bogen) beinahe drei mal so viel Niederschlag als in einem durchschnittlichen Dezembermonat. In allen drei Sommermonaten (Juni, Juli und August 2018) gab es rund 20 Millimeter weniger Niederschlag als heuer im Dezember!

Sonne:
Mit 2024 Sonnenstunden lag das Jahr 2018 deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Es gab satte 405 Sonnenstunden mehr als im langjährigen Mittel. Noch sonnenscheinreicher war nur das Jahr 2003 mit damals 2237 Sonnenstunden bei uns im schönen Ostbayern.

Fazit: Das Wetterjahr 2018 war historisch zu warm, viel zu sonnig und deutlich zu trocken.

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