19. September 2019

Eine kalte Septembernacht liegt hinter uns! Bis -8,2 °C in den Böhmerwald-Hochtälern am Fuße des Lusen

Hallo liebe Besucher,

in der vergangenen Nacht auf den 19.09.2019 sanken die Temperaturen unter sternenklarem Himmel auf Tiefstwerte zwischen +7 und -3 °C im Bayer-/Böhmerwald ab. Besonders eisig-kalt wurde es im Bereich der Hochtäler am Böhmerwaldhauptkamm zwischen den Bergen Rachel - Lusen und Dreisessel mit Tiefstwerten dort verbreitet in Talnähe zwischen -3 und -8 °C. Der kälteste Punkt war dabei das Lusental, welches sich unmittelbar am Fuße des Lusen (1373 m) unmittelbar an der deutsch-tschechischen Grenze befindet. Dort gab es eine Tiefsttemperatur von -8,2 °C. Aber auch auf bayerischer Seite gab es in windstillen Tälern des Bayerwaldes gebietsweise leichten Luftfrost, wie etwa in Achslach im Landkreis Regen mit bis zu -3 °C.

Nachfolgend die Tiefstwerte vom 19.09.2019 aus Ostbayern und dem Bayer-/Böhmerwald:
Lusental: -8,2 °C
Fürstenhut: -8,2 °C
Scheuereck: -8,0 °C
Perla: -8,0 °C
Weitfällerfilz: -7,5 °C
Horska Kvilda: -6,2 °C
Ernstbrunn: -5,1 °C
Reiterschlag: -4,6 °C
Achslach: -3,4 °C
Tirschenreuth-Lodermühl: -0,9 °C
Großer Arber: 0,1 °C
Zwiesel: 0,4 °C
Gottfrieding: 1,1 °C
Schorndorf-Knöbling: 1,3 °C
Waldmünchen: 1,8 °C
Aldersbach: 1,9 °C
Bischofsmais-Oberbreitenau: 2,3 °C
Straubing: 2,6 °C
Saldenburg: 3,4 °C
Regensburg: 3,4 °C
Metten: 3,7 °C
Sankt Englmar-Hinterwies: 4,1 °C
Prackenbach: 4,8 °C
Eggerszell: 6,8 °C

Zum Schluss noch das Webcambild vom Lusental (mit dem Berg Lusen im Hintergrund in der Bildmitte) von heute Morgen 06:30 Uhr, als es gerade -8 °C kalt war. Das Webcambild vermittelt bereits frühwinterliche Stimmung mit stark verreiften Wiesen. Direkt am Talgrund ist der Raureif dabei am ausgeprägtesten:


Und hier noch das Webcambild aus Fürstenhut im Böhmerwald. Fürstenhut befindet sich ebenfalls in einem windstillen Hochtal auf rund 1000 m Höhe. Heute Morgen um 06:00 Uhr war dort alles weiß verreift:

4. September 2019

Eine frische Nacht liegt hinter uns - die Tiefstwerte vom 04.09.2019 aus Ostbayern/Bayerwald/Böhmerwald


Bei durchgehend sternenklarem Himmel sanken die Tiefstwerte in der vergangenen Nacht bei uns in Ostbayern auf Werte zwischen 10 und 4 °C ab. Am kältesten wurde es dabei - wie immer in klaren Nächten - in windstillen Hochtälern und Mulden des Bayer-/Böhmerwaldes. Im Bereich der Hochtäler des Böhmerwaldes knapp östlich der tschechischen Grenze gab es verbreitet Luftfrost bis -4 °C. Am kältesten wurde es rund 2 km östlich vom Großen Rachel am Weitfällerfilz mit knapp unter -4 °C. Aber auch auf bayerischer Seite war es in manchen Mulden sehr frisch, wie etwa im Hochtal von Achslach. Dort sank die Temperatur auf +1 °C ab. Derzeit ist in Planung dort am Talgrund von Achslach auf ca. 596 m Höhe eine Wetterstation zu installieren und das Wettermessnetz um eine vierte Wetterstation auszubauen.


Die Tiefstwerte aus vergangener Nacht (04.09.2019)
Weitfällerfilz/Am Fuße des Gr. Rachel: -4,1 °C
Lusental: -3,8 °C
Fürstenhut: -3,2 °C
Scheureck: -3,0 °C
Tirschenreuth: 3,6 °C
Eslarn: 3,8 °C
Schorndorf-Knöbling: 4,1 °C
Zwiesel: 4,6 °C
Saldenburg: 6,3 °C
Weiden: 6,4 °C
Straubing 6,6 °C
Großer Arber: 8,5 °C
Bischofsmais-Oberbreitenau: 8,8 °C
Eggerszell: 10,1 °C
Sankt Englmar-Hinterwies/Pröller: 11,4 °C

2. September 2019

Sommerbilanz 2019 - Wärmster, trockenster und sonnenscheinreichster Sommer seit Messbeginn in Eggerszell


Auswertung des meteorologischen Sommers 2019 in Eggerszell (Juni bis August 2019)

Mit einer Gesamtregenmenge von nur 125,8 Millimeter liegt in Eggerszell der trockenste Sommer seit Aufzeichnungsbeginn zurück. Es wurde nicht einmal die Hälfte der langjährigen Niederschlagsmenge registriert, denn die mittlere Regenmenge im Sommer beträgt satte 283 Millimeter. Selbst der trocken-heiße Sommer 2015 verlief mit 158 Millimeter Regen merklich weniger trocken. Auch an der Wetterstation in Sankt Englmar-Hinterwies auf 918 Meter Höhe fiel mit 191,2 Millimeter nicht einmal die Hälfte der Sollregenmenge, welche dort am Kammbereich des Vorderen Bayerwaldes gut 400 Millimeter beträgt.

 

Mit einer Durchschnittstemperatur von 20 Grad Celsius vermeldete die Wetterstation Eggerszell zudem den wärmsten Sommer seit Messbeginn 2007. Im Schnitt war jeder Tag um 3 Grad Celsius zu warm. Erst im letzten Jahr wurde mit einer mittleren Temperatur von 19,8 Grad Celsius ein neuer Rekordsommer verzeichnet. In diesem Jahr wurde somit der Rekordwert aus 2018 gleich wieder pulverisiert. Es gab insgesamt 58 Sommertage über 25 Grad Celsius und 13 heiße Tage über 30 Grad Celsius. Zum Vergleich: Im langjährigen Mittel gibt es nur 30 Sommertage und 3 heiße Tage in Eggerszell. Des Weiteren gab es mit 731 Sonnenstunden den sonnenscheinreichsten Sommer seit Messbeginn.

 

Die höchste Temperatur des Sommers wurde am 25.07.2019 und am 26.07.2019 mit jeweils +35,2 °C verzeichnet. Ein neuer Allzeittemperaturrekord blieb allerdings aus, denn Anfang August 2015 war es mit bis zu +35,9 °C noch heißer. Die tiefste Temperatur konnte am 10.07.2019 mit 8,2 °C gemessen werden.

 

Es fielen dabei alle drei Sommermonate Juni, Juli und August 2019 jeweils deutlich zu warm, zu trocken und zu sonnenscheinreich aus. Es war somit heuer ein Sommer der Rekorde an der Wetterstation Eggerszell. Die globale Erderwärmung und vom Menschen verschärfende Klimaerwärmung lässt grüßen und ist angesichts der immer wärmer werdenden Jahreszeiten nicht mehr zu leugnen. Gerade in den letzten Jahren merkt man die Erwärmung schon deutlich. Im bisherigen Jahr 2019 verlief bisher nur der Monat Mai etwas zu kühl, ansonsten verliefen alle restlichen Monate bisher viel zu warm.

 

An der Klimastation in Hinterwies bei St. Englmar (918 m Höhe) kann man bezüglich des Sommers 2019 identische Schlüsse wie in Eggerszell ziehen. Auch dort war der Sommer 2019 viel zu warm, zu trocken und zu sonnig. Die mittlere Temperatur des Sommers betrug in Hinterwies rekordverdächtige 17,7 Grad Celsius, was rund 4 °C über dem langjährigen Mittel liegt. Es gab dabei in Hinterwies 17 Sommertage über 25 Grad Celsius und einen einzigen heißen Tag über 30 Grad Celsius.