29. Juli 2020

Unwetter vom 28.07.2020 hinterlässt Spur der Verwüstung in Teilen des Vorderen und Oberen Bayerwaldes

Wie bereits gestern Abend berichtet, kam es am gestrigen späten Nachmittag in einer Linie Kehlheim-Wörth a. d. Donau - Falkenstein - Traitsching - Neukirchen beim Heiligen Blut zu einem schweren Hagelunwetter mit teils Orkanböen von über 120 km/h und massivem Hagelschlag mit Korngrößen zwischen 2 und 4 cm. Im Bereich Traitsching kamen sogar bis zu 5 cm große Hagelkörner herab! Auch über Eggerszell zog das Unwetter, allerdings wurde der Ort vom Haupt-Hagelkern der Gewitterzelle nur gestreift, sodass es an der Wetterstation Eggerszell lediglich zu Hagel bis 2 cm Durchmesser kam. Viel schlimmer erwischte es die Gemeinden Falkenstein, Wiesenfelden, Traitsching und Neukirchen beim Heiligen Blut. In diesem Bereich kam es zu teilweise erheblichen Sturm- und Hagelschäden. Unter anderem am schlimmsten wütete das "Hagelmonster" im Bereich Traitsching (Kreis Cham, nähe der Landkreis-Grenze Straubing-Bogen) mit Hagelkörnern um 4 cm Durchmesser und Orkanböen. In der Gemeinde Traitsching hinterließ das Gewitter eine Spur der Verwüstung: Sämtliche Bäume wurden mindestens zur Hälfte entlaubt, ein paar sogar komplett entlaubt. Hausdächer wurden abgedeckt, massenweise Bäume entwurzelt oder umgeknickt, Mais- und Getreidefelder wurden komplett zerstört, Telefon- und Stromleitungen stark beschädigt und Gartenhäuser und Hausfenster zerschlagen.

Nachfolgend ein paar Bilder von den Hagelschäden aus der Gemeinde Traitsching (nähe der B20), welche einen Tag nach dem Unwetter aufgenommen wurden. Selbst fast 24 Stunden nach Durchzug des Hagelschauers sind heute immer noch große Hagelberge vorzufinden. Ich fand auch heute gegen Mittag noch Hagelkörner über 2 cm Durchmesser. Langes Gras und Getreidefelder wurden komplett zu Boden gedrückt.

Auch einen Tag nach dem Hagelunwetter liegen noch große Haufen an Hagel umher. Links oben im Bild sieht man einen Obstbaum, welcher dem Sturm zum Opfer gefallen ist:


So wie in diesem Waldstück sieht es in der Gemeinde Traitsching verbreitet aus - es bietet sich eine Spur der Verwüstung:


Noch immer liegen auf den Wiesen in höherem Gras viele Hagelkörner umher:


Völlig zerstörtes Maisfeld bei Traitsching! Der große Hagel samt Orkanböen haben den einst rund 2 Meter hohen Mais in Stücke zerfetzt:

28. Juli 2020

Kräftige Gewitter mit Hagel und Sturmböen am heutigen Dienstagnachmittag in Ostbayern und direkt über Eggerszell

Der heutige Dienstag brachte zunächst wie prognostiziert reichlich Sonnenschein und die Höchstwerte erreichten 26 Grad in Hochlagen des Bayerwaldes (900-1000 m Höhe) und knapp 30 °C in tieferen Lagen wie in Eggerszell. Deutlich über 30 °C gab es nur entlang der Donau in den ganz tiefen Lagen Ostbayerns. Auch heute wurde die 30-Grad-Marke in Eggerszell wieder nicht erreicht. Es war jedoch extrem knapp, denn die maximale Temperatur, welche die Wetterstation Eggerszell heute gemessen hat waren exakt 29,9 °C und somit minimal unter 30 °C. In Oberbreitenau am Hauptkamm des Vorderen Bayerwaldes reichte es heute mit maximal 25,8 °C für den ersten Sommertag in diesem Jahr.
Im Verlauf des späteren Nachmittags zogen von Südwesten/Westen her einige teils heftige Gewitterschauer auf. Gerade im Bereich zwischen Regensburg-Eggerszell-St. Englmar gab es Gewitter am laufendem Band! In Eggerszell zog dabei spätnachmittags sogar ein kräftiges Hagelgewitter mit bedrohlichem Aufzug hinweg, welches Hagelkörner um 1,5 cm Durchmesser und starke Windböen bis 63 km/h brachte. Die umliegenden Maisfelder weißen rund um Eggerszell und Falkenfels nun leichte bis mittlere Schäden auf. Zudem wurde das Obst auf den Bäumen stark in Mitleidenschaft gezogen! Von massiveren Schäden blieben wir jedoch zum Glück verschont! Da das Gewitter sehr schnell hinweg zog, konnten lediglich 6 mm Niederschlag in Eggerszell verzeichnet werden.

UPDATE:
Nach weiteren Recherchen und einer Schadensanalyse im Bereich Wiesenfelden-Rettenbach-Falkenstein ergeben sich großflächig teils erhebliche Hagelschäden an Bäumen, Maisfeldern, und Obst-/Gemüsegärten. Selbst 4 Stunden nach dem Unwetter konnte ich in vielen Orten noch massive Hagelansammlungen und Hagelkörner von teilweise noch 3 cm Durchmesser vorfinden! Das Unwetter wütete besonders zwischen einem Streifen von Kehlheim über Wörth an der Donau, Falkenstein bis in die Gegend nach Neukirchen beim Heiligen Blut/Bad Kötzting enorm. Es ergab sich somit eine Zugrichtung von Südwest nach Nordost. Das Unwetter "baute" stetig nordöstlich an und versorgte sich dadurch ständig mit neuer, frischer Energie. Bilder der Schäden und der Hagelansammlungen finden Sie ganz unten in diesem Blogeintrag.


Nachfolgend einige Bilder von den heutigen Gewittern im Bereich Eggerszell und St. Englmar im Bayerischen Wald. Die letzteren Schadensbilder entstanden 4-5 Stunden nach dem Unwetter bei Rettenbach/Falkenstein/Wiesenfelden:

Es gab zwar haufenweise Schauer und Gewitter heute im Bayerwald und in der östlichen Donauregion, allerdings war ein Gewitter besonders stark und diese Gewitterzelle werde ich nun nachfolgend ausführlicher schildern.

Bereits in der Ferne kündigte sich das Hagelunwetter mit dichten Fallstreifen und einer gut ausgeprägten Wolkenabsenkung am Aufwindbereich an. Zu diesem Zeitpunkt lag das Gewitter gerade etwa 15 km südwestlich von Eggerszell im Übergangsbereich zwischen Donautal und Vorderer Bayerwald in etwa auf Höhe Wörth an der Donau:


Gewitteraufzug über dem Vorderen Bayerwald. Das Gewitter brachte südlich von Regensburg bei Kehlheim teilweise Hagelgeschosse von bis zu 3 cm Durchmesser:


Aufgrund der extrem hohen Zuggeschwindigkeit der Gewitterzelle dauerte es nicht lange und es setzte schubweise Platzregen ein, welcher die Sicht auf den Hauptkern des Unwetters leider immer wieder verdeckte. Dieses Bild habe ich bei Elisabethszell (700 m NN) mit Blick nach Südwesten auf die Gemeinden Wiesenfelden, Raatiszell, Haibach und Stallwang gemacht. Zu diesem Zeitpunkt lag das Gewitter gerade direkt über Eggerszell und brachte Hagekörner bis 1,5 cm Durchmesser:


So sah der Aufzug des Unwetters vom Gelände der Wetterstation Eggerszell mit Blick nach Westen aus:



Hier noch das dazugehörige Webcambild von kurz nach 17 Uhr, als das Hagelgewitter gerade direkt vor den Toren Eggerszells stand. Die Wolkenabsenkung sah bedrohlich und faszinierend zugleich aus:



Nach dem Gewitter wurden die Spuren des Hagelgewitters schnell sichtbar. Leichte bis teilweise mittlere Hagelschäden trugen die Maispflanzen rund um Eggerszell davon:


Hagelkörner in Eggerszell während des Gewitters:



Hier noch 3 Bilder, welche die Hagelschäden und die Hagelansammlungen bei Rettenbach und Falkenstein (ca. 5-10 km westlich von Eggerszell) zeigen. Die Bilder wurden wohlgemerkt 4-5 Stunden nach Durchzug des Unwetters aufgenommen, trotzdem waren noch massenhaft Berge an Hagel vorzufinden.

Zerfetztes Maisfeld in Arrach bei Falkenstein: 


Selbst 4-5 Stunden nach dem Unwetter waren noch bis zu 3 cm dicke Hagelkörner am Boden zu finden, welche ursprünglich natürlich noch um einiges größer waren:


Große Hagelansammlungen im Markt Falkenstein knapp 5 Stunden nach dem Unwetter. Direkt nach Abzug des Gewitters muss es dort wie im Winter ausgesehen haben. Verbreitet waren hier in Falkenstein noch Hagelkörner auf dem Boden zu finden:


Hier noch zwei kurze Videos, welche den massiven Hagelschlag in Rettenbach (Kreis Cham) zeigen. Einen derart heftigen Hagel gibt es in unserer Region nur selten:



28.07.2020 - Ein sehr warmer bis vielfach heißer Tag steht heute am Dienstag an

Am heutigen Dienstag erwartet uns ein astreiner Hochsommertag mit viel Sonne und da aus Südwesten sehr warme Höhenluft eingeströmt ist, steigen die Werte heute Nachmittag auf sehr warme bis heiße 26 Grad in Hochlagen des Bayerwaldes und mindestens 32 Grad an der Donau an. Es steht heute somit der teilweise heißeste Tag des bisherigen Jahres in Aussicht. Der bisher wärmste Tag des Jahres war der Freitag, 10.07.2020 mit damals maximal 29,3 °C in Eggerszell (490 m) und 29,4 °C in Achslach (597 m). Mal schauen, ob diese Bestmarken heute fallen!

Man merkte bereits letzte Nacht die einsickernde Höhenwarmluft von Südwesten her deutlich bei den Temperaturen. Normalerweise läuft es ja so ab, dass es bei durchwegs klarem Sternenhimmel bis Sonnenaufgang stetig abkühlt, letzte Nacht war das ganz anders. An allen unserer exponierten Wetterstationen (Eggerszell, St. Englmar, Oberbreitenau und Dreisessel) konnten die Tiefstwerte bereits 1-2 Stunden nach Sonnenuntergang verzeichnet werden. Danach ging es wieder mehr oder weniger stark bergauf mit den Temperaturen. Nur in den windstillen Tälern wie etwa an der Station Achslach (597 m) kühlte es rigoros bis Sonnenaufgang ab, aber auch nicht in der Form wie normalerweise bei sternenklarem Himmel gewohnt. Dort in Achslach gab es letzte Nacht eine Minimaltemperatur von 9,4 °C. Ansonsten gab es an unseren exponierten Wetterstationsstandorten Tiefstwerte von 15,3 °C in Oberbreitenau, 16,2 °C in Eggerszell, 16,8 °C in Hinterwies und 15,0 °C am Dreisesselberg.

Noch frischer wurde es letzte Nacht in den Hochtälern entlang des Böhmerwaldhauptkammes mit Tiefstwerten zwischen nur 3 und 5 °C. Dort gab es punktuell sogar Bodenfrost!

Nachfolgend ein paar ausgewählte Tiefstwerte von letzter Nacht:
Fürstenhut: 3,5 °C (Tallage)
Scheurek: 3,9 °C (Tallage)
Lusental: 4,1 °C (Tallage)
Weitfäller Filz: 5,3 °C (Tallage)
Schnellenzipf: 6,2 °C (Tallage)
Wiesenfelden-Haunsbach: 8,9 °C (Tallage)
Achslach: 9,3 °C (Tallage)
Zwiesel: 10,8 °C (Tallage)

Dreisesselberg: 15,0 °C (Bergstation)
Gr. Arber: 15,0 °C (Bergstation)
Oberbreitenau: 15,3 °C (Bergstation)
Mittagsberg: 16,2 °C (Bergstation)
Eggerszell: 16,2 °C (Kuppen-/Hügellage)
Prackenbach-Neuhäusl: 16,6 °C (Hanglage)

27. Juli 2020

26.07.2020 - Kräftige Gewitter zogen von West nach Ost über Ostbayern hinweg

Am gestrigen Sonntagnachmittag zogen teilweise kräftige Gewitterschauer über unsere Region in Ostbayern hinweg. Am Nachmittag kurz nach 16 Uhr zog dabei ein starkes Gewitter mit heftigem Platzregen und Dauergeblitze direkt über Eggerszell und auch unserer Station in St. Englmar-Hinterwies hinweg. In Eggerszell brachte das Gewitter innerhalb kurzer Zeit über 17 mm Niederschlag, in Hinterwies waren es immerhin noch 15 mm in kurzer Zeit. Die Gewitterzellen brachten gestern verbreitet an unseren Stationen zweistellige Regenmengen, was enorm wichtig für die Natur war!

Die Gesamtniederschlagsmengen vom gestrigen 26.07.2020 beliefen sich auf:
21,0 mm in Eggerszell
20,2 mm in Hinterwies
14,8 mm in Oberbreitenau
13,0 mm in Achslach


Nachfolgend ein paar Bilder von den gestrigen Gewittern aus dem Landkreis Straubing-Bogen. Die Bilder wurden mir von meinem Cousin Bernd Bohmann (Feldkirchen-Mitterharthausen) und Albert Simmel (aus Straubing) zugeschickt. Besten Dank nochmals an die beiden Herren für die Zusendung der tollen Bilder!

Wir beginnen mit den Bildern von Albert Simmel, welcher den imposanten Aufzug des Gewitters bei Steinach im Kreis Straubing-Bogen beobachtet und fotografiert hat.
Blick von Steinach auf die aufziehende Gewitterzelle mit Böenfront und Wolkenabsenkung - fotografiert von Albert Simmel:


Bedrohlich wirkender Gewitteraufzug über dem Vorderen Bayerischen Wald. Dieses Gewitter brachte in Eggerszell innerhalb weniger Minuten 17 mm Niederschlag und teilweise kleinräumige Überflutungen und Überschwemmungen. Auch dieses Bild wurde von Albert Simmel von Steinach mit Blick nach Norden/Nordosten aufgenommen:


Und hier noch die Bilder von Bernd Bohmann aus Mitterharthausen (knapp südlich von Straubing). Er hat von seinem Garten aus die aufziehenden Gewitter ebenfalls herrlich abfotografiert! Hier ist der Blick von Mitterharthausen bei Feldkirchen nach Westen auf das aufziehende abendliche Gewitter zu sehen:


Blick auf das heranziehende Gewitter knapp südlich von Straubing bei Feldkirchen-Mitterharthausen:


Tolle Strukturen wies das Gewitter am Abend bei Straubing auf. Von Feldkirchen-Mitterharthausen war die aufziehende Gewitterzelle schön zu beobachten, was Bernd Bohmann mit seinem Smartphone festhielt:


Zuvor war am Nachmittag in Mitterharthausen bereits diese Gewitterzelle zu beobachten, welche mit intensiv ausgeprägten Fallstreifen von Westen her daherzog:

22. Juli 2020

22.07.2020 - Vorstellung der Wetterstationen in Oberbreitenau und am Dreisesselberg mit allen Beteiligten

In den letzten Tagen habe ich mich an unseren Wetterstationen in Oberbreitenau (Gemeinde Bischofsmais) und am Dreisesselberg (ARGE-Dreiländereck) mit den jeweiligen Verantwortlichen/Beteiligten der Wetterstationen getroffen. Es wurden wichtige Dinge bezüglich der Wetterstationen besprochen und die Stationen wurden meinerseits ausführlich erklärt und begutachtet. Es kamen jeweils die Bürgermeister samt den Touristinfo-Leitern aller Gemeinden zu den Treffen. In den kommenden Monaten/Jahren folgt ist ein weiter Ausbau des "Wettermessnetzes Ostbayern" mit neuen Wetterstationen an interessanten Standorten im Bayerwald.

Hier im Bild sind die Betreiber und die Beteiligten der Wetterstation in Oberbreitenau am Landshuter Haus auf 1021 m Höhe am Kammbereich des Vorderen Bayerwaldes an der dortigen Wetterstation zu sehen. Ein großer Dank geht an die Gemeinde Bischofsmais, welche die Wetterstation zur Hälfte mitfinanziert hat! Von links nach rechts ist zu sehen: Peter Fischer (Wirt Landshuter Haus); Helmut Plenk (2. Bürgermeister Gde. Bischofsmais und 2. Landrat von Regen); Max Englram (Leiter der Touristinfo in Bischofsmais) und Martin Bohmann (Betreiber des Messnetzes)
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Des Weiteren klappte ein Treffen mit allen Beteiligten der Wetterstation Dreisesselberg (1309 m) an der dortigen Bergwetterstation. Die ARGE-Dreiländereck (6 Gemeinden im Landkreis Freyung-Grafenau mit Jandelsbrunn, Grainet, Haidmühle, Neureichenau, Hinterschmiding und Philippsreut) finanzieren die Wetterstation am Dreisesselberg mit. Hier im Bild sind die Bürgermeister und die Touristinfo-Leiter der jeweiligen Gemeinden an der Wetterstation Dreisessel zu sehen. Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an die ARGE-Dreiländereck, dass dieses tolle Projekt starten konnte und genehmigt wurde! Auf dem Bild zu sehen sind:
Hinten links: Bgm. Helmut Knaus, Gemeinde Philippsreut; Bgm. Roland Freund, Gemeinde Jandelsbrunn; Bgm. Jürgen Schano; Gemeinde Grainet
Claudia Schmid, TI Haidmühle; Ewald Schober, TI Jandelsbrunn; Bgm. Heinz Scheibenzuber, Gemeinde Haidmühle
Mitte links: Corinna Ascher, TI Neureichenau, Bgm. Kristina Urmann, Gemeinde Neureichenau, Bgm. Raab Fritz, Gemeinde Hinterschmiding,
Vorne links: Martin Bohmann, Betreiber Messnetz; Steffi Denk, TI Philippsreut


Auch unsere Wetterstationen in Achslach und St. Englmar-Hinterwies wurden von den jeweiligen Gemeinden mitfinanziert, wofür ich mich vielmals bedanke! In den nächsten Wochen folgen Bilder der Wetterstation in Achslach und St. Englmar mit allen Beteiligten!

14. Juli 2020

Erneut Luftfrost in Hochtälern des Hinteren Bayerwaldes/Böhmerwaldes (Bilder)

Die letzte Nacht auf den 14. Juli 2020 brachte in höheren Tallagen des Hinteren Bayerwaldes erneut Luftfrost. Somit gab es in zahlreichen Hochtälern des Böhmerwaldes nun drei Frostnächte in Folge und das Mitten im Hochsommermonat Juli! In Fischerhütten (knapp 1000 m Höhe) zwischen Großer Rachel (1453 m) und Mittagsberg (1315 m) gelegen, gab es beispielsweise heute den 6. Frosttag und den 11. Bodenfrosttag im laufendem Monat Juli 2020.

Die Tiefstwerte sanken letzte Nacht in Tälern des Vorderen Bayerwaldes auf +6 bis +3 °C ab. Unsere Station in Achslach auf 597 m Höhe meldete eine Tiefsttemperatur von +3,9 °C. In Wiesenfelden-Haunsbach ging es sogar auf +3 °C hinunter. Deutlich kälter wurde es in höher gelegenen Tälern des Böhmerwaldes/Hinterer Bayerwald mit Tiefstwerten verbreitet nur zwischen 0 und -4 °C. Am kältesten war es in Seefilz (Außergefild-Perla) mit Luftfrost bis -3,9 °C.

Deutlich milder verlief die Nacht in exponierteren Standorten des Vorderen Bayerwaldes wie etwa in Eggerszell mit einer Tiefsttemperatur von 10,8 °C oder in St. Englmar-Hinterwies mit minimal 10,5 °C. Unsere Station am Dreisessel (1309 m NN) meldete eine Tiefsttemperatur von 8,6 °C und Oberbreitenau (1021 m NN) konnte eine Minimaltemperatur von 10,0 °C bieten.


Hier ein paar ausgewählte Tiefstwerte von letzter Nacht auf den 14.07.2020:

Tallagen:
Seefilz: -3,9 °C
Weitfäller Filz: -2,9 °C
Fürstenhut: -2,4 °C
Lusental: -2,0 °C
Scheurek: -1,8 °C
Innergefild: -1,6 °C
Schnellenzipf: 0,1 °C
Wiesenfelden-Haunsbach: 3,3 °C
Achslach: 3,9 °C

Exponierte Hügel-/Berglagen:
Dreisesselberg: 8,6 °C
Oberbreitenau: 10,0 °C
St. Englmar-Hinterwies: 10,5 °C
Eggerszell: 10,8 °C


Zu guter Letzt noch eine kleine Fotoserie vom heutigen Morgen, 14.07.2020, welche im Talbereich zwischen Mader (990 m), Fischerhütten (1000 m) und Ahornsäge (1030 m) aufgenommen wurde und die frostigen Stimmungen von heute früh vor Ort zeigen!

Blick über das weiß-verreifte Tal in Fischerhütten auf fast exakt 1000 m Höhe. Zum Zeitpunkt der Aufnahme gegen 06:25 Uhr lag die Lufttemperatur dort noch bei -1,1 °C und am Boden (5 cm Höhe) konnten -4 °C verzeichnet werden:
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Blick über das ehemalige Dorf Fischerhütten auf 1000 m Höhe bei Sonnenaufgang. In den letzten drei Nächten gab es dort jeweils leichten Luftfrost und mäßigen Frost in Bodennähe. Das Tal ist einmalig schön:
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Hier ist der Blick vom Tal in Ahornsäge (1030 m) nach Nordwesten zum Mittagsberg (1315 m) zu sehen. Die Wiesen waren zum Zeitpunkt der Aufnahmen gegen 07:30 Uhr im Schatten immer noch weiß verreift. Der Kaltluftsee löste sich mit aufgehender Sonne aber rasch auf:
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Der Rachelbach durchfließt das Tal zwischen Ahornsäge und Modrava (Mader), welcher hier auf dem Bild zu sehen ist:
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Hier ist nochmals das Tal in Fischerhütten (1000 m NN) gegen 08:10 Uhr heute Morgen von Süden her zu sehen. Im Schatten war immer noch großflächig Reif zu sehen. Die Temperatur in 2 Meter Höhe lag hier selbst um 08:10 Uhr  erst bei +6,5 °C:
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Auch um halb 9 konnte im Schatten noch Reif beobachtet werden:
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12. Juli 2020

In Hochtälern des Bayerwaldes/Böhmerwaldes letzte Nacht leichter Frost bis -2,5 °C

Die letzte Nacht (auf den 12.07.2020) verlief im Bayerischen Wald mit Tiefstwerten zwischen knapp 10 °C in exponierten tieferen Lagen und -3 °C in Hochtälern (wie etwa im Lusental) sehr frisch. Während es in Tälern des Vorderen Bayerwaldes wie etwa in Haunsbach bei Wiesenfelden oder in Achslach auf rund +3 °C abkühlte, gab es in Hochtälern des Böhmerwaldes recht verbreitet Luftfrost bis an die -3 °C. Da sich dort stellenweise auch Nebel bildete, konnte Raureif auf den Bäumen beobachtet werden. Raureif mitten im Sommer - hier stellt der Böhmerwald mal wieder sein raues Klima unter Beweis. An der Station in Fürstenhut (bei Finsterau) gab es letzte Nacht den 4. Frosttag und den 9. Bodenfrosttag (5 cm Höhe) im laufendem Juli 2020.

Nachfolgend ein paar ausgewählte Tiefstwerte von letzter Nacht aus dem Bayer-/Böhmerwald und Ostbayern:
Lusental: -2,2 °C
Weitfäller Filz: -2,0 °C
Fürstenhut: -1,4 °C
Außergefild-Perla: -1,3 °C
Scheurek: -0,3 °C
Innergefild: 0,0 °C
Ernstbrunn: 1,2 °C
Wiesenfelden-Haunsbach: 3,1 °C
Achslach: 3,6 °C
Plöckenstein: 4,8 °C
Zwiesel: 5,2 °C
Dreisesselberg: 5,8 °C
Gr. Arber: 6,0 °C
Waldmünchen: 6,1 °C
Schorndorf-Knöbling: 6,7 °C
Bischofsmais-Oberbreitenau: 7,1 °C
St. Englmar-Hinterwies: 8,7 °C
Eggerszell: 9,6 °C
Straubing: 10,4 °C


Hier ist der Blick auf den Kaltluftsee in Außergefild (Böhmerwald) heute Morgen bei Sonnenaufgang zu sehen. Der Nebel kennzeichnet sozusagen den Kaltluftsee. Unter dem Nebel gab es dort Luftfrost unter -1 °C und Raureif auf den Bäumen:

2. Juli 2020

02.07.2020 - Kräftige Gewitterlinie zieht gerade hinweg

Gerade (02.07.2020 / 14:00 Uhr) zieht eine kräftige Gewitterlinie über Ostbayern und dem Bayerischen Wald hinweg mit Platzregen und teilweise starkem Hagel! In Eggerszell sind innerhalb kurzer Zeit 6,4 mm Regen gefallen. Es besteht punktuell Unwettergefahr durch massiven Starkregen und Hagel. Vorsicht ist geboten!

Hier ein aktuelles Webcambild vom Grandsberg (820 m ü. NN), welches wunderschön den Aufzug der Gewitterlinie mit imposanten Wolkenabsenkungen und stark ausgeprägten Niedeschlagsfallstreifen zeigt: