31. August 2017

Sommerbilanz 2017 in Niederbayern

Der heißeste Tag des Sommers konnte am 01. August 2017 registriert werden als verbreitet in Ostbayern Höchstwerte zwischen 33 und 36 Grad gemessen wurden. Der heißeste Ort war dabei Mallersdorf-Pfaffenberg im Kreis Straubing-Bogen mit bis zu 35,5 °C. Gefolgt von Gottfrieding bei Dingolfing mit bis zu 35,2 °C. An der Wetterstation Eggerszell erreichte die Temperatur an diesem Tag bis zu 33,1 °C.
 
Der Sommer 2017 verlief in Niederbayern mit einer Durchschnittstemperatur von 19,4 °C (DWD Station Straubing) um 2,0 °C deutlich zu warm. In Eggerszell lag das Temperaturmittel auf knapp 500 m Seehöhe bei 18,6 °C Seit Aufzeichnungsbeginn gehörte dieser Sommer zu einen der wärmsten. Das Temperaturniveau lag insgesamt betrachtet von Juni bis August häufig im warmen bis sommerlich Bereich. Phasenweise gab es auch Hitzewellen, welche den Temperaturdurchschnitt nach oben getrieben haben. Richtig kühle Abschnitte mit Höchstwerten von nur um 15 °C gab es äußert selten. Nur an zwei Tagen erreichten die Höchstwerte in Eggerszell um 15 °C. 
 
Sonnenscheintechnisch betrachtet war dieser Sommer in Niederbayern eine wahre Granate! Es gab in Niederbayern zwischen 750 und 830 Sonnenstunden. Die allermeisten Sonnenstunden gab es dabei im südlichen Niederbayern im Passauer Land. Deutschlandweit betrachtet waren wir damit eindeutig Spitzenreiter. Im Vergleich zum langjährigen Mittel gab es 100-150 Sonnenstunden mehr. (Beispiel: Die Station Straubing vermeldete mit insgesamt 767 Sonnenstunden 105 Sonnenstunden mehr als üblich)
 
Niederschlagstechnisch verlief der Sommer merklich zu trocken. Es fielen niederbayernweit nur rund 75 % der üblichen Regenmenge. Die Niederschlagsmengen lagen zwischen 190 Millimeter im Gäuboden bei Straubing und bis zu rund 350 Millimeter in exponierten Staulagen des Bayerwaldes. In mittleren Höhenlagen um 500 m fielen (wie an der Station in Eggerszell) rund 250 Millimeter Regen. Die höchsten Regenmengen gab es mitunter entlang des Vorderen-Bayerwald-Kammes zwischen St. Englmar und der Rusel mit rund 400 Millimeter.
 
Auffällig waren in diesem Sommer die hohe Anzahl an Hitzetagen (mit über 30 °C) im niederbayerischen Flachland. Im Donautal wurden an bis zu 27 Tagen Höchstwerte von über 30 °C gemessen was deutlich über dem Durchschnitt ist und selbst den Hitzesommern 2003 und 2015 Konkurrenz macht.
 
 
Insgesamt betrachtet kann man daher von einem schönen und guten Sommerverlauf sprechen: Es schien überdurchschnittlich oft die Sonne, es war deutlich zu trocken und zudem war es auch noch um 2 °C zu warm. Der einzige Wermutstropfen an diesem Sommer waren besonders im August die teils schweren Unwetter, welche besonders im Kreis Passau am 18.08.17 verheerende Schäden angerichtet haben. Auch bei mir an der Wetterstation in Eggerszell gab es mehrere Hagelereignisse! Am 27.08.17 gab es sogar Großhagel mit Korngrößen bis zu 4 cm Durchmesser. Während der Juni und Juli gewittertechnisch noch ziemlich ruhig verliefen, drehte der August dann dafür umso heftiger auf.

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